Liebe Leser,
schön das ihr heute wieder bei uns reinschaut, denn wir haben für Euch Dinah Doemer interviewt.
Uns konnte ihr aktueller Roman “Fashionkill” überzeugen und haben deswegen neugierig nachgefragt.
Viel Spaß beim Lesen!

 

 
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Liebe
Dinah,
vielen
Dank, dass Du Dir die Zeit nimmst meine Fragen zu beantworten.
Magst
Du uns sein wenig über Dich erzählen?
Ich
bin im Rheinland aufgewachsen. Meine Eltern waren typische
Wirtschaftswunderkinder, sie haben die Ärmel aufgekrempelt, zugepackt und waren
mit sich beschäftigt. Wir Kinder liefen meist so mit. Ich entdeckte sehr früh, dass
Bücher mir eine Welt boten, in der ich ungestört war. Die Liebe zum Lesen und
Schreiben hat mich immer begleitet. Nach dem Studium der Germanistik bin ich
Journalistin geworden, später habe ich dann selbst Bücher geschrieben.
Fashionkill
ist, wie ich finde, ein außergewöhnliches Buch mit einer Thematik, die ich noch
nicht so gelesen habe. Wie bist Du auf die Idee dazu gekommen?
Ich
wollte ein Buch schreiben, das möglichst viele Leserinnen anspricht. Ich habe
mich gefragt: Was ist das Schrecklichste, das einer Frau zustoßen kann? Und
meine Antwort war: verlassen und hilflos in einem Zimmerchen zu sitzen und
nicht mehr am Geschehen teilnehmen zu können. Die Schönheit zu verlieren. Sich
nicht mehr bewegen zu  können. Woran kann
man sich in so einer Situation festhalten, was erfüllt einen noch? Die Erinnerungen
vermutlich. Menschen, die zu einem stehen, einen wirklich lieben, und mit denen
man die Erinnerungen teilen kann. Daneben wollte ich etwas Schönes stellen,
etwas Kreatives, das Frauen aufwertet. So kam ich auf die Mode. Bei der
Recherche merkte ich dann, dass man zur Modeindustrie sehr viel Kritisches sagen
kann.
Hast
du sehr viel über das Thema Mode recherchieren müssen und wenn ja, wie geht man
da als Autor vor?
Ich
habe mal fast ein Jahr in Paris gelebt und dort auch eine High-Fashion-Schau besucht.
Dann habe ich sehr viel gelesen, über die Geschichte der Mode, über alternative
Bekleidung, vor allem aber viele Biografien von Designern und Models. Außerdem
habe ich mir Dokus im Netz angeschaut. Im Institut für Stadtgeschichte in
Frankfurt am Main bin ich auf die Historie des Frankfurter Modeamts gestoßen.
Dort konnte ich geheime Briefe einsehen, die zwischen dem Modeamt und den Nazis
hin- und her gegangen sind. Sie sind noch im Original erhalten.
Zu
welcher Figur deines Romans findest Du am meisten Eigenschaften von Dir wieder?
Vom
Charakter her ist mir Marek am ähnlichsten, obwohl er ein junger Mann ist. Er
ist oft nur ein stiller Beobachter, aber wenn er etwas sagt oder tut, macht er
das ganz bewusst. Er hat sehr viel Fantasie und kann sich gut in andere
hineinversetzen. Und er hält an seinen Träumen fest.
Dein
Cover ist ebenso gelungen und genau auf die Geschichte abgestimmt, hattest Du
es von Anfang an im Kopf, oder wie ist es entstanden?
Das
Cover habe ich Claudia Toman von Traumstoff in Auftrag gegeben und gleich ihren
ersten Entwurf akzeptiert. Er hat mir total gut gefallen. Die junge Frau auf
dem Cover könnte meine Protagonistin Julia sein. Das Tuch, das im Roman eine
sehr wichtige Rolle spielt, dominiert es, und die Schrift nimmt die Bewegung
des Tuchs wieder auf.
Klar,
alles in Büchern führt zu einem stimmigen Gesamtbild, aber was würdest Du
meinen, ist das Wichtigste in einem Roman? Der Handlungsstrang oder die
Ausarbeitung der Charaktere? Oder vielleicht etwas ganz anderes?
Die
Charaktere bestimmen die Handlung. Sie haben Wünsche und Ziele, die sie durchsetzen
wollen, und das ergibt Konflikte untereinander, die dann verhandelt werden
müssen. Wichtig ist aber auch, dass die Leser von den Figuren und ihrem
jeweiligen Schicksal berührt werden. Wie man das hinkriegt, dafür gibt es wohl
kein Patenrezept. Gut zuhören, was die Leute so umtreibt, wäre ein Möglichkeit.
Die gesellschaftlichen Probleme auf die nächsten Jahre hochzurechnen wäre eine
andere. Aber manchmal möchte man als Autorin ja auch etwas erzählen, was einem
selbst auf den Nägeln brennt. Und dann ist es Glücksache, ob man in der
Leserschaft einen Widerhall findet.
Digital
publizieren oder Print – findest du, beides beißt sich, oder wie stehst du zu
E-Books?
Bei
einem Printbuch dauert es oft Monate, bis der Verlag einen Platz im Programm
frei hat, da ist ein E-Book oft schneller und kann daher auch aktueller sein.
Ein E-Book lässt sich auch kostengünstiger selbst verlegen als ein gedrucktes
Buch. Auf der anderen Seite kann man die Unterstützung eines Verlags gar nicht
hoch genug einschätzen, das gilt für das Lektorat, aber ebenso für die
Pressearbeit, die Werbung und das Networking. Es gibt ja mittlerweile auch E-Book-Verlage,
die selektieren, lektorieren und einen literarischen Anspruch haben.
CulturBooks zum Beispiel von Zoe Beck und Jan Karsten. Man
muss einfach genau hinsehen, was was ist.
Schreibst
du schon an einem neuen Roman und kannst uns etwas dazu verraten?
Ganz
bald erscheint mein Krimi „Todesrauscher“ bei emons, einem Printverlag. Da geht
es um den Kommissar Christian Bär, der den Mord in einer Apfelweinkelterei
aufklären muss. Die dralle, rothaarige Journalistin Roberta Hennig pfuscht ihm
ständig ins Handwerk. Bär würde sie am liebsten umbringen, aber das kann er als
Kommissar natürlich nicht machen. Nebenbei wird die Geschichte des Apfelweins
erzählt, auch die ist sehr spannend. Der Apfelwein ist in ganz Europa
verbreitet, von Irland aus gelangte er sogar bis zu den Pionieren Nordamerikas.
Von wegen Saloons und Whisky!
Was
liest du derzeit?
Krimis,
Krimis, Krimis. Fast täglich kommt ein frisches Buch ins Haus, mein armer
Postbote gerät schon ins Schwitzen. Ich bin in der Glauser-Jury 2017, das
heißt, ich darf sämtliche Krimis lesen, die in Deutschland, Österreich und der
Schweiz in 2016 erscheinen. Der Glauser ist der Krimipreis der Autoren,
verliehen wird er vom Syndikat. Das ist die wichtigste deutschsprachige Krimiautoren-Vereinigung,
sie hat mehr als 650 Autorinnen und Autoren als Mitglieder.
Lieblingsautor?
Da
gibt es viele. Uwe Timm, Kristof Magnusson, Gunter Gerlach, um nur drei zu
nennen. Was sie gemeinsam haben, ist eine gute Portion feinen bis schwarzen Humor.
Der schützt verlässlich gegen die Pannen des Lebens.
Wo
schreibst Du?
Eigentlich
nur an in meinem Schreibzimmer und am PC. Wenn ich nachdenken muss, gucke ich
aus dem Fenster in die weite Landschaft der Wetterau.
Vielen
Dank liebe Dinah für die Beantwortung meiner neugierigen Fragen J
Möchtest
Du deinen Lesern vielleicht noch etwas sagen?
Lest.
Lest und schreibt. Es wird euch bereichern.
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Gewinnspiel
Stelle Dinah Doemer bis einschließlich 18.2.2016 unter diesem Post deine Frage, und sammel dir ein Gewinnlos für tolle Preise.
Gewinne:
1. Platz
1 XXL Schal/Tuch (Farbe nach Wunsch, zum schauen bitte aufs Bild klicken)+ E-Book Fashionkill im Mobi Format (via Amazongutschein)

2.-5. Platz
jeweils 1 E-Book Fashionkill im Mobi Format (via Amazongutschein)
 Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden