Nadelherz – Julia Corbin

„Schenk mir dein Herz, damit ich dich töten kann“ Diana Verlag

“Nadelherz” ist ein Thriller der in sich abgeschlossen ist und auch einzeln gelesen werden kann. Allerdings gibt es noch zwei Bände die vorher erschienen sind. “Die Bestimmung des Bösen“ und „Das Gift der Wahrheit. Wenn man alle drei Bücher lesen möchte sollte man sie, da man die Protagonisten einfach besser kennen lernt, schon in vorgesehener Reihenfolge tun. Aber ich hatte keinerlei Schwierigkeiten in das Buch hinein zu finden ohne die anderen beiden zu kennen.

Zwei Frauen, die eigentlich nur eine Wanderung machen möchten um den Kopf frei zu bekommen.

Doch diese endet in einem Alptraum. Sie werden entführt und nur Tessa kann sich nach einem Jahr befreien. Ihre Freundin überlebt diese Tortour leider nicht. Doch nicht, dass danach alles vorbei ist, man es aufarbeiten kann um abzuschließen, nein, das Spiel geht weiter.

Die junge Frau bekommt ein mysteriöses Päckchen zugestellt. Der Inhalt mehr als bizarr und auch provozierend. Es ist ein mit Nadeln gespicktes Herz. Nur wo gehört es hin? Die Frage klärt sich schon am nächsten Tag, als eine “herzlose” Leiche einer jungen Frau gefunden wurde. Doch hier beginnt die Geschichte erst. Dies bleibt nicht das einzige Päckchen was zugestellt wird. Wie soll Tessa das alles verarbeiten und warum bekommt gerade sie diese Post zugestellt?

Der Einstieg in das Buch ist absolut klasse. Man ist vom ersten Kapitel an total gefesselt da man direkt überlegt was es mit dem Herz auf sich hat. Man überlegt wie es mit der Entführung zusammen hängt und wie Tessa in das ganze verwickelt ist.

Der Schreibstil ist spannend, da er aus der “Ich Perspektive” des Opfers geschrieben ist. Somit lässt es sich leicht und flüssig lesen und vermittelt dem Leser mitten im Geschehen dabei zu sein.  Die Handlungen werden so dargestellt und beschrieben, dass man sie sich richtig vorstellen kann. Interessant ist, das die Zeiten etwas springen. Man hat Abschnitte, die aktuell sind und auch welche, die aus der Zeit der Gefangenschaft stammen. So bekommt man nach und nach einen Einblick, was damals alles geschehen ist. Warum so gehandelt wurde und wie sich am Ende alles zusammen fügt. Vor allem vermittelt die Autorin auch das Leid was den beiden Frauen widerfahren ist. Das zwischenmenschliche in dieser Gefangenschaft, die Gefühle, die Ängste und auch die Verzweiflung die geherrscht haben müssen.

Die Fragen, die sich einem während dem lesen stellen, werden zum Ende hin geklärt und es fügt sich alles in ein verständliches Gesamtbild zusammen.