Interview mit Christoph Werner

Lieber Christoph
Werner,






danke das sie sich Zeit
für ein paar Fragen für Ka-Sas Buchfinder nehmen.



Ihr Buch „Marie Marne
und das Tor zur Nacht“ werden wir in Kürze lesen,



doch schon jetzt bin
ich etwas neugierig.






1.



Ich habe gelesen das
sie Theaterregisseur sind und Leiter des Puppentheaters in Halle.



Wie kam ihnen da die
Idee zu schreiben generell?
Ehe
ich Theaterregisseur geworden bin, wollte ich Schriftsteller werden.
Aber weil Bücher schreiben so lange dauert und Regie führen viel
schneller geht, habe ich erst einmal Regie geführt. Das hat mir dann
soviel Spaß gemacht und ich hatte damit soviel Erfolg, dass ich nur noch
Theaterstücke geschrieben habe. Naja, und jetzt habe ich mich an meinen
ersten Berufswunsch erinnert und mal wieder ein Buch geschrieben.






2.
Das Buch „ Marie
Marne und das Tor zur Nacht“ hat viel mit dem Thema Schlaf zu tun.



Inwieweit haben Sie
recherchiert und wo?
Ich
habe mich viel mit Träumen beschäftigt, obwohl das schon lange her ist.
In meinem Bücherregal stehen aber immer noch viele Bücher über Träume,
die Klassiker von Freud und Jung ebenso, wie neuere Bücher. Ich habe
auch mal ein Traumtagebuch geführt und versucht, die Träume aller
Familienmitglieder zu deuten. Träume haben mich also schon immer
fasziniert.







3.
Wie kam Ihnen die Idee
zum Buch?
Zuerst
war die Idee da, dass es jemanden gibt, der die Träume anderer Leute
träumen kann. Dann kam die Frage auf, wie kann diese Gabe nützlich sein?
Und darüber entstand in vielen, vielen, vielen Gesprächen die Idee der
Firma All Day Industries.






4.
Eine der Hauptpersonen
ist Mr. Phisto. Ich hab kurzzeitig die Überlegung gehabt,



das sie vielleicht eine
Ableitung zu „Mephisto“ von Goethes „Faust“ schaffen wollen?



Dort spielt das
Machtgehabe ja auch eine Rolle. Liege ich da komplett verkehrt?
Ja,
Mr. Phisto ist ganz klar eine Ableitung von Mephisto. “Der Geist der
stets verneint…, … ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will
und stets das Gute schafft.






5.
Welche Leser wollen Sie
mit dem Buch erreichen?
Ich
glaube, Leser von etwa 10 Jahren an bis ins hohe Alter. Alle, die Spaß
an solchen Geschichten haben eben. Das ist doch toll, wenn die ganze
Familie das gleiche Buch liest und dann beim Abendbrot darüber spricht.
Das würde mich glücklich machen. 






6.
Welches Buch lesen sie
derzeit um warum gerade dieses?
Zur
Zeit lese ich keinen Roman sondern ein Theaterstück “Der Besuch der
alten Dame” von Friedrich Dürrenmatt. Das werde ich als nächstes
inszenieren.






7.
Michael Ende – Ein
Vorbild?




Obwohl
ich beim Schreiben gar nicht sosehr an Michael Ende gedacht habe, ist
er ganz klar ein Autor, den ich sehr bewundere. Ich habe schon einige
seiner Bücher dramatisiert und auf die Bühne gebracht und alles von ihm
gelesen. Ich mag seine Geschichten sehr.
 



8.
Schreiben sie schon an
einem neuen Werk? Wenn ja um was geht es, welches Genre?
Nein, im Moment habe ich keinen neuen Stoff am wickel, aber ich bin auf der Suche. Mal sehen…






9.
Was möchten sie gerne
ihren Lesern sagen?



Es
gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich
träumen lässt… (das ist aus Shakespears “Hamlet”) Lasst Euch nicht
von dem Nützlichkeitswahn der modernen Gesellschaft in die Enge treiben,
das Leben bietet soviel mehr…
Liebe Grüße
Christoph Werner









Vielen Dank, das Sie
sich meinen Fragen gestellt haben.



Wir wünschen auf
weiteren Wegen viel Erfolg!






Viele Liebe Grüße






Katja von Ka-Sas
Buchfinder