Herzlich Willkommen zum Leser-Interview mit
Stephanie Madea
   
© Stephanie Madea @bookshouse
Unsere Leser konnten der Autorin bei den Lesenswerten Buchreihen wieder Fragen stellen. Diese sind nun super schnell beantwortet worden, so das wir euch die Antworten nicht lange vorenthalten wollen.

1
Bonnie


Ich würde gerne wissen, wie
Stephanie zu der Idee zu Moonbow gekommen ist.
Hallo
Bonnie!


Die
Idee ist mir, wie so oft nicht beim Grübeln auf der Suche nach einer
Eingebung für einen tollen Roman gekommen, sondern sie war plötzlich
bei der Hausarbeit da. 
Deshalb habe ich sie auch in meiner Danksagung vom 1. Band verfasst,
weil es ein winziger Funke war, der zu 740 Seiten Geschichte führte.


“Der
Funke, der die Geschichte Moonbow in mir zum Glimmen brachte,
entzündete sich im Sommer 2011, als mich die zyprische Sonne beim
Wäscheaufhängen blendete und kurzfristig halb blind machte. Was
wäre, wenn … Ich vermute, mit genau diesem Gedanken beginnen viele
Ideen, doch selten packt es einen richtig und lässt einen nicht mehr
los.”


Moonbow
– View – hat mich sehr beschäftigt und vollumfänglich
vereinnahmt, als ich Ihre Geschichte niederschreiben durfte. Ihr
Schicksal hat mich fasziniert wie geschockt. Ich liebe ihre Wandlung,
die sie im Laufe des Buches vornimmt.
2
Anna M.


ich frage mich immer und immer
wieder, ob einem die Idee zu dem Buch ganz plötzlich einfällt, also
so im Sinne von einem Lichtblitz oder ob es wirklich viel Zeit
braucht so etwas zu entwickeln 😉


Hallo
Anna M.!


Ein
wenig habe ich dazu schon bei Bonnies Frage beantwortet. Die ganze
Idee zu einem Roman kommt einem natürlich nicht wie ein Lichtblitz
zugeflogen, aber es ist „irgendetwas“ das mir schon wie ein
Lichtblitz zugeflogen kommt, was sich dann mit viel Überlegung,
Recherche und von Tag zu Tag während einiger Monate dann zu einer
logischen Geschichte verknüpft.


Bei
Moonbow war es der Gedanke: „Wie würde ich leben, handeln, wenn
ich blind wäre?“
3
Janas Traumwelten


Ich frag mich, ob es eigentlich
schwerer ist den ersten Teil einer Reihe zu schreiben, weil man ja
komplett von vorne anfangen muss, oder den zweiten, weil man dann
auch schon gewisse Erwartungen der Leser erfüllen möchte.


Hallo
Janas Traumwelten!


Mir
fällt es wesentlich leichter, einen Folgeband zu schreiben, weil
einem die Charaktere und die Geschichte bereits sehr vertraut ist.
Hat man 1-2 Jahre mit der Entwicklung und dem Schreiben eines Buches
verbracht, so kann man recht leicht mit dem 2., 3. … Band
weiterschreiben. Schwierig wird es dann wieder, wenn sich die
Geschichte nach mehreren Bänden dem Ende zuneigt und ich sehr viele
lose Fäden noch zusammenbringen muss. Ich mag es nicht, wenn es am
Ende offene Geschichtsfäden gibt, Personen, deren Schicksal nicht
zumindest einmal angedeutet wird. Dafür benötige ich meine
umfangreiche Vorabplanung, um nichts und niemanden zu vergessen.


Allgemein
würde ich sagen, ist der Beginn des Schreibprozesses das
Schwierigste.


Wenn
ich beim Schreiben eines Romans an die Erwartungen der Leser denken
würde, würde mich das wahrscheinlich sehr hemmen. Natürlich denkt
man sehr oft, ob es anderen auch gefallen wird, aber ich schreibe
nach einer sehr gründlichen Vorplanung, wie es „aus mir hinaus
aufs Papier fließt“.
4
Sunny


Welches ist Ihr absolutes
Lieblingsbuch? Haben Sie einen Autor den Sie gerne lesen?


Hallo
Sunny!


Oje,
das kann ich nicht beantworten, denn es gibt natürlich viele Bücher,
die ich sehr, sehr gern gelesen habe und an die ich immer noch sehr
gern denke. Eines von vielen möchte ich nennen. „Lover Awakened“
(Mondspur & Dunkles Erwachen) von J. R. Ward ist ein Roman, der
mich sehr berührt hat.


Ich
lese grundsätzlich immer etwas Neues und so kommen hier und da
wundervolle Autoren dazu, die ich gern lese. Es gibt keinen
Einzelnen, den ich bevorzuge.
5
Sinita tells


Wie lange haben sie an Band 1
geschrieben?


Hallo
Sinita tells!


Im
Sommer 2011 sprang mich die Idee zu Moonbow an und ich fing gleich
nebenbei mit dem Konzept, der Ideensammlung und der
Charakterentwicklung an. In 2012 erschienen drei Romane unter meinem
Pseudonym Madea (Night Sky & A.M.O.R.), somit musste ich mich
noch bis ungefähr in den Herbst 2012 gedulden, bis ich Zeit fand,
mit „Auge um Auge“ zu beginnen. Ich habe neben meinem Hauptberuf
also ungefähr 1 Jahr an dem 1. Band geschrieben.
6
Stephi


Wie gehst du bei der Namensfindung
der Protagonisten vor?


Hallo
Stephi!


Sehr
unterschiedlich. Einige Namen sind da, bevor ich überhaupt weiß,
wer genau dieser Protagonist ist. Namen können auch den Charakter
bestimmen.


Oft
sehe ich mir Listen von Namen aus dem Jahr/Jahrhundert, aus dem Land
an, in dem die Figur geboren ist.


Ich
mag gern ausgefallene und kurze Namen. Oft verändere ich „normale“
Namen noch ein wenig, damit sie interessant werden und einprägsamer,
besonderer.


Views
Name war innerhalb weniger Tage nach „dem Ideenfunke“ da.
7
Moni


Ist das Schreiben ein fester
Bestandteil in Ihrem Tagesablauf oder scheiben Sie, wann immer Sie
die Muse küsst?


Hallo
Moni!


Leider
schaffe ich es aufgrund meines Hauptberufes nicht, regelmäßig das
Schreiben in meinen Tagesablauf einzuplanen. D. h. ich schreibe, wann
immer ich mir ein wenig Zeit dafür freischaufeln kann. Gern nachts,
wenn alles schläft. 
8
Lisa


Mich würde interessieren, ob die
Autorin glaubt, dass es die in ihrem Buch beschriebene Welt in
unserer realen Welt wirklich einmal geben könnte, dass es also
wirklich einmal Leute gebe könnte die solche Kräfte haben und dass
wir so weiterentwickelt sind, dass nahezu alles möglich ist.


Hallo
Lisa!


Ja!


Ich
habe Moonbow immer „die Dystopie, die keine ist“ genannt. 
Etwas paradox, ich weiß. Wenn man Moonbow liest, denkt man oder
könnte man denken, dass die Geschichte in der (nahen) Zukunft
spielt. Tut sie aber nicht. Sie spielt absichtlich in unserer
Gegenwart.


Ich
denke, es gibt viele Kräfte, die der Mensch nicht verstehen kann und
er sie deshalb als anderes (Krankheiten, Spinnerei, Lügen …)
abtut. Andererseits gibt es viele Menschen, die nur Geld mit Angst
oder Glaube oder „Gaben“ machen wollen. Jeder muss für sich
entscheiden, was er zu glauben bereit ist.


Zu
deiner Frage, liebe Lisa, passt mein Nachwort in Band 2. 


Ich
hoffe, dass es eine View auf dieser Welt gibt!
9
Thousandlifes


wie man auf so eine außergewöhnliche
Idee kommt?


Hallo
Thousandlifes!


Danke,
dass du meine Idee außergewöhnlich findest. Das freut mich sehr!
Die Frage nach der Idee habe ich bereits weiter oben Bonnie und Anna
M. beantwortet.


Ich
bin immer auf der Suche, nach etwas, das es noch nicht gibt. Das ist
nicht nur nicht leicht, das ist total schwierig, denn irgendwie gibt
es alles schon. Deshalb versuche ich, ungewöhnliche Wege zu gehen,
Seltsames miteinander zu verbinden und eben etwas Außergewöhnliches
zu formen. Oft ist das ein Prozess von mehreren Monaten mit
Auf-einer-Idee-herumkauen.
10
Insi


Also mich würde interessieren, ob
sie bestimmte (Schreib-)Rituale hat, mit denen sie sich einstimmt
oder die ihr helfen, wenn sie mal irgendwo festhängt. 🙂


Hallo
Insi!


Wenn
ich irgendwo richtig festhänge, dann liegt das zumeist an einem
Fehler im Charakter. Ich lasse mich sehr stark von den Figuren
leiten. Sie sind ich, ich bin sie. Und wenn ich irgendwo hänge,
hängt die Figur, weil sie gegen ihren Willen, gegen ihre Überzeugung
oder Ähnlichem handeln soll. Das funktioniert im wahren Leben ebenso
wenig wie bei mir beim Schreiben.


Ich
nehme mir den Charakter vor und überlege, was in seinem Leben,
seinen Erfahrungen, seinen Verbindungen zu anderen nicht stimmt,
warum ich mit der Szene nicht weiterkomme. Schreiben ist für mich ->
Gefühl. Ich kann nur nach meiner Überzeugung handeln und mein Prota
ebenfalls.


Wenn
man es Ritual nennen möchte, dann gehen ich zuerst logisch vor, wenn
ich in einer Szene festsitze und mir nichts Sinnvolles einfallen will
oder ich mit dem Geschriebenen nicht zufrieden bin. Sehr oft läuft
es wieder wie am Schnürchen, sobald ich den „Fehler“ im
Charakter gefunden und ausgemerzt habe. Ich/die Figur kann wieder
frei atmen, fühlen und läuft dann einfach in der Szene weiter und
ich versuche, mit dem Tippen der Handlung nachzukommen. 

11
Verena normalistlangweilig


Die Cover sehen wunderschön aus.
Daher meine Frage: wer hat sich diese ausgedacht und sind die
Haustiere auch manchmal eine Anti-Stress-Hilfe?


Hallo
Verena!


Ich
liebe sie ebenfalls. Eyecatcher – im wahrsten Sinne des Wortes. 


Der
bookshouse-Verlag hat diese teilweise nach meinem Wunsch gestaltet
und ich bin nach wie vor verliebt in diese Cover!


Meine
Tiere sind auf jeden Fall eine Anti-Stress-Hilfe. 
Mein 9 Monate junger Siberian Husky „Blue“ und mein 4 Monate
junger Englisch Pointer „Ty“ halten mich gut auf Trab. Dazu habe
ich 4 Katzen (Jynx, Sookie, Filou, Luna) und eine sehr junge Katze
gerade in Pflege.


Meine
6 bereichern mein Leben jeden Tag!
12
Tiana Loreen


Stephanie Madea arbeit ja als
Nebenberufliche Schriftstellerin und mich würde es interessierne, ob
da nicht die Gefahr ziemlich groß ist, dass man sich ablenken lässt?
Wenn man “einfach so” schreibt und keine Pflichtabgabe hat
(wie vor Band 1) besteht die Gefahr, dass man das Projekt aus die
Augen verliert. Wie hat sie es geschafft, ihr Ziel zu erreichen? Hat
sie sich einen Terminplan geschreiben oder war sie so zielstrebig,
das Buch ohne Hilfsmittel zu vollenden?


Hallo
Tiana Loreen!


Nebenberuflich
heißt bei mir nicht, dass ich keine Abgabetermine habe. 
Ich habe einen Hauptjob und neben diesem arbeite ich als
Schriftstellerin. Teilweise schreibe ich Romane, die bereits vorab
von einem Verlag angenommen worden sind, teilweise schreibe ich
Romane, weil ich sie schreiben will und biete sie danach oder während
des Schreibprozesses an.


Ich
bin ein viel zu disziplinierter Mensch, als dass es mir passieren
könnte, ein Herzensprojekt aus den Augen zu verlieren. Wenn ich
etwas will, dann beende ich es auch. Einen Terminplan schreibe ich
mir nicht, weil oft die Pflicht (Hauptjob, Haushalt, Einkaufen …)
dazwischenkommt, aber mein Ziel steht mir immer klar vor Augen –
auch wenn ich keinen Abgabetermin habe.
13
Bianca


Woher nehmen Sie Ihre Inspirationen
und welches Genre lesen Sie selbst am liebsten? =)


Hallo
Bianca!


Inspiration
kann für mich alles sein. Vor allem die kleinen, unscheinbaren Dinge
im Alltag. Ein besonderer Stein am Straßenrand, eine winzige Blume,
die jeder übersieht, ein Gedanke, den der warme zyprische Wind
vorbeigetragen hat. Meine Tiere inspirieren mich oft zu aberwitzigen
Szenen. ^^ Ab und zu inspiriert mich Musik, die ich einsetze, um mich
in eine bestimmte Stimmung zu versetzen – passend zu einer Szene.


Oft
sind es Gedanken – woher sie auch kommen – die mich zu einer
Charaktereigenschaft inspirieren, die wiederum das Geschehen leicht
ändert. Ein faszinierender Prozess. 


Ich
lese sehr gern Paranormal Romance-Romane und Romantic Thrill – das,
was ich auch schreibe. Ebenso lese ich Fantasy, Contemporary und
Thriller.
14
Jasi Ich


Hatten Sie schonmal eine
Schreibblockade?


Hallo
Jasi Ich!


Nein.

Ich denke nicht, dass es so etwas wirklich gibt. Jeder muss das für
sich herausfinden, aber ich finde, eine sogenannte Schreibblockade
ist eine Ausrede, um sich nicht zum hundertsten Mal mit einer Szene,
einem Charakter oder sonst etwas auseinanderzusetzen, das Problem zu
lokalisieren und es anzugehen. Es ist leichter, zu sagen, es geht
gerade nicht, ich kann gerade nicht … weil Schreiben eben doch
Arbeit ist.
15
Serenity3181


War es schon immer ihr Wunsch
Schriftstellerin zu werden?


Hallo
Serenity3181!


Jein.

Ich habe mit 13 Jahren angefangen, Romane zu schreiben und während
der folgenden Jahre habe ich aber immer geglaubt, ich bin nicht gut
genug. Erst um die 20 herum habe ich mir meinen ersten Roman
geschnappt und diesen einige Male (hatte mal an die 1000 Seiten)
umgeschrieben und neu geschrieben, um zu lernen. Von da an habe ich
das Thema „Autor“ sehr ernst genommen und täglich an mir und
meinem Wissen gearbeitet und wollte Schriftsteller werden.
16
Pelisa


Ich frage mich echt, was deine Muse
ist, so schöne Bücher zu schreiben. Was inspiriert dich? Sitzt du
in deinem Arbeitszimmer und nimmst dir vor zu schreiben, oder bist du
draußen unterwegs, und hast plötzlich einen Geistesblitz? Hast du
immer Block und Stift dabei? Fragen über Fragen.


Hallo
Pelisa!


Vielen
Dank für deine lieben Worte. Ich freue mich sehr darüber! Was mich
inspiriert, habe ich hier in einer Frage von Bianca bereits
beantwortet. Zumeist sitze ich im Büro an meinem Schreibtisch, sehe
auf dem Bildschirm und sehe, fühle, schmecke, rieche die momentane
Szene vor meinen Augen ablaufen und schreibe sie nieder. Ich brauche
weder eine schöne Aussicht (die ich habe, wenn ich aus dem Fenster
sehe 
) noch irgendetwas um mich herum. Am besten völlige Ruhe und
Entspanntheit. Dann läuft ein Film in mir ab und ich schreibe
nieder, was die Person, der Perspektivträger, fühlt und denkt.


Ab
und zu schreibe ich auch auf dem Laptop irgendwo anders. Im Bett, auf
der Terrasse, auf einer Wiese im Grünen, im Flugzeug oder im
Wohnzimmer. Aber eigentlich ist es egal, wo ich bin, weil ich mich in
die Welt meiner Figur versetze und eh viel spannendere Dinge
unternehme und an tolleren Orten bin, wenn ich schreibe. 


Bei
mir zu Hause liegen überall Block und Stift herum, ja. 
In meinen Planungsphasen ist es sehr schlimm. Da überfallen mich ab
und zu Idee und ich MUSS sie sofort aufschreiben.
17
Lienne


Also ich würde gern wissen an
welchem Ort die Autorin am liebsten schreibst?


Hallo
Lienne!


Am
liebsten schreibe ich dort, wo völlige Stille herrscht, damit ich
ganz tief in meine Geschichte abtauchen kann. 
18
Rebecca Reiss


Was kommt beim Schreiben zuerst? Die
Charaktere oder die Geschichte?


Hallo
Rebecca Reiss!


Sehr
gute Frage. 
Das ist sehr unterschiedlich. Inzwischen habe ich 8 belletristische
Romane veröffentlicht und jegliche Reihenfolge ist vorgekommen.
Zumeist würde ich sagen kommt zuerst die Idee, der Funke. Dann das
Grübeln, ob sich so eine Geschichte lohnt, ob sie mich packt und
schon sind die erste Charaktere in meinem Kopf, die mich beschäftigen
und berühren. An ihnen arbeite ich danach, den meine Bücher bauen
auf tiefgehenden Menschen auf, die alle eine Vergangenheit haben.
Ohne sie würde ein Funke schnell verblassen.
19
Sarah fvh


Wie sind sie auf solch ein Cover
gekommen den ich finde es echt schön und wer fertigt die eigentlich
an ;)??


Hallo
Sarah fvh!


Die
beiden Cover hat mein Verlag (www.bookshouse.de)
entworfen und gestaltet. Ich habe lediglich vorab ein paar Ideen
geäußert und ihnen meine Lieblingsfarbe Blau empfohlen. 
20
Eien Masquerade


welche Schauspieler wären für ihre
Protagonisten ideal, falls die Bücher jemals verfilmt werden
sollten? 🙂


Hallo
Eien Masquerade!


Uiii,
schwierig. Ich habe immer meine eigenen Vorstellungen und selten
einen Schauspieler zur Hand, der so richtig auf MEINE Figur passt. 


Meine
View wäre eine Mischung aus Emma Watson und Ellen Page.


Und
Zac vereint Shia LeBeouf und Zac Efron.


Wann
ist das Autoren – Schauspielertreffen? 
21
Lara Kx


Meine frage wäre wieso sie gerade
in die Richtung des Romantic Thrill Bücher schreibt, wie sie dazu
kam?




Hallo
Lara Kx!


Ich
liebe die Liebe. 
Ich finde, dass die Liebe Dreh- und Angelpunkt von allem ist – oder
besser – sein sollte. Liebe zu den Eltern, Geschwisterliebe, die
Liebe zu Tieren und natürlich die Liebe zum Partner. Dazu gehören
Enttäuschungen, Verrat, Missgunst, Vertrauensmissbrauch, eben
Menschen, die diese Liebe schamlos ausnutzen. Stoff für mitreißende
Geschichten. Eine Geschichte ohne Liebe oder ohne Spannung kann ich
mir für mich nicht vorstellen. Und da ich keine platten Pornos
schreibe, gehört zur Liebe natürlich auch die Romantik. 
Ich mag es sehr, wenn sich die Paare nach langem Hin- und Her
endlich, endlich in die Arme schließlich können, weil eine
gefährliche Situation gemeinsam gemeistert worden ist.
22
Sabrina Ehrlich


Auch wenn ich bei Lara was von
Romantic Thrill lese liest sich die Kurzbeschreibung eher wie
Dystopie – Fantasy – Erotic.
Wo beginnt die Grenze, welchem Genre
kann man die Reihe nun am besten zuordnen und wieso. Also nicht warum
sie das schreibt (das würde mich auch interessieren aber fragte ja
Lara schon) sondern wieso für sie dort die Grenze liegt.

Ich
frage, weil ich vor kurzer Zeit mich auf Spurensuche begeben habe
nach Genre, Subgenre und Bedeutung. Es wird für mich (anderen geht
es da vielleicht auch so) bei einem Buch immer schwerer zu erahnen
was es für ein Genre ist. Zumal immer mehr herausgestampft, aber
auch vermischt werden.


Hallo
Sabrina Ehrlich!


Eine
sehr interessante Frage. Und recht hast du, ich würde auch sagen,
dass meine Moonbow-Dilogie kein gewöhnlicher Romantic Thrill-Titel
ist. Aber die wichtigen Elemente eines romantischen und spannenden
Romans hat die Geschichte natürlich schon. Dazu kommt ein Hauch von
Mystik, ein Thema, das ich absichtlich in diesen realistischen Roman
eingebaut habe, um dieses Thema mehr Bedeutung zu verleihen. Mehr
möchte ich auf diesen Teilbereich nicht eingehen, weil ich zu viel
verraten würde. 
Eine
Dystopie ist Moonbow nicht, weil sie im Hier und Jetzt spielt, aber
beim Lesen könnte man ab und zu denken „gibt es das schon?“,
„ist das Zukunftsmusik?“. Auch dies ist ein beabsichtigter
Effekt.


Jaaa,
es gibt auch erotische Momente. Für mich gehört das „Liebe
machen“ zur Liebe dazu. 


Moonbow
ist eine sehr spannende, mit überraschenden Wendungen aufwartende
Liebesgeschichte mit jungen, hochbegabten Erwachsenen, die über sich
hinauswachsen müssen, um zu überleben und um zu versuchen, „die
Welt zu retten“.
23
Sjule


Ich würde fragen, ob es schwer ist
ein Teil einer Reihe zu schreiben, da die Gefahr, dass man im
Folgeband zu viel wiederholt ( grade wenn die Teile mit Abstand
erscheinen) um vergangenes zu erklären doch sehr hoch ist ?


Hallo
Sjule!


Ich
habe bereits eine Trilogie geschrieben, bei der ich in den
Folgebänden andeutungsweise wiederholt habe, was im Band davor
geschehen ist. Das umfasste aber meist nur wenige Seiten im Laufe des
gesamten Romans.


Moonbow
ist eigentlich eine Geschichte, die mit 750 Seiten einfach nur zu
lang für ein gedrucktes Buch war und deshalb eine Dilogie geworden
ist. Ich habe hier nichts wiederholt, weil die Geschichte nahtlos mit
Band 2 weitergeht und danach endet.
24
Micha
Meine Frage ist: Wie lange hat es
gedauert beide Bücher zu schreiben?


Hallo
Micha!


Von
der ersten Idee bis zur Veröffentlichung von Band 2 hat es –
Sommer 2011 bis July 2014 – 3 Jahre gedauert. Das Konzipieren und
Schreiben hat ca. 2 Jahre gedauert.
25
Fiorella Caravagh
Und das jemand sein Augenlicht
verliert…sehr ungewöhnlich, daher ist meine Frage an die Autorin:
“Wurdest du selbst mit dem Thema Blindheit bereits konfrontiert
durch Familie oder Freunde oder selbst?”


Hallo
Fiorella Caravagh!


Eine
schöne Frage. Nein, ich habe ehrlich gesagt noch nie mit einem
blinden Menschen zu tun gehabt. Ich trage eine Brille und kann
dementsprechend nachvollziehen, wie es ist, schlecht zu sehen, aber
das Blindsein entspricht meiner Vorstellung und meinen Recherchen.
26
Anonym
Ich würde die Autorin fragen,
wieviele Teile sie für die Moonbow-Reihe geplant hat.


Hallo
Anonym!


Moonbow
ist eine Dilogie und somit bereits mit Band 2 abgeschlossen.


„Auge
um Auge“ – Band 1 und „Hand in Hand“ – Band 2.


27
Julia Roth
Ich würde von S. Madea gerne
wissen, wie sie die Protagonisten aufeinander abstimmt….Passiert
das im Laufe der Planung vorab, oder eher spontan beim schreiben und
ausfeilen der Story, also nach und nach? Stelle mir das sehr
aufregend vor, wenn sich alles zusammen fügt 🙂


Hallo
Julia Roth!


O
ja, das ist ein sehr aufregender Prozess. Ich arbeite die Charaktere
vor dem Schreiben sehr gründlich aus. Vergangenheit, Verbindungen,
Kenntnisse, Phobien, Probleme, Vorlieben … Aber das Zusammenspiel
mit den anderen passiert beim Schreiben. Oft reagieren die Protas
nicht wie vorab geplant. Da mischt plötzlich der eine den anderen
auf, obwohl er einen völlig anderen Part “spielen“ sollte.
Dann wird es interessant. Nebenfiguren erheben sich zu Hauptfiguren
oder Winzigkeiten werden auf einmal zu einem wichtigen Wendepunkt. 
Wenn die Figuren sich wie Menschen verhalten, eben nicht immer nach
Skript, dann sind sie lebendig und dann können sie lieben, morden
oder vor Trauer vergehen, sodass man es ihnen abnimmt. Ich liebe es,
wenn meine Charaktere mit ihren Macken herausrücken und sich
dementsprechend verhalten.
28
Petra
War bereits vor dem ersten Teil
klar, dass ein zweiter oder weitere folgen wird/werden?


Hallo
Petra!


Eigentlich
war Moonbow als Einzelband geplant. Doch die verwendeten Themen waren
umfassender, als gedacht und so wurde eine Dilogie daraus.


Vielen Dank für euren tollen Fragen und und für deren Beantwortung!
Wir wünschen weiterhin viel Erfolg liebe Stephanie