Suche mich nicht – Harlan Coben
Harlan Coben wurde als erster Autor mit den drei bedeutendsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet. Seine Thriller sind in über 40 Sprachen übersetzt worden und erobern regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten.
©Sandra Bielawski
Harlan Coben – Suche mich nicht – Randomhouse
Für Simon wird ein Alptraum wahr, als seine Tochter Paige von einem Tag auf den anderen verschwindet. Hinterlassen hat sie eine Botschaft, in der sie klar macht, dass sie nicht gefunden werden will. Panisch begibt sich Simon auf die Suche, und als er Paige im Central Park tatsächlich entdeckt, erkennt er seine Tochter nicht wieder. Denn diese junge Frau ist völlig verstört und voller Angst. Sie flieht vor ihm, und Simon hat nur eine Chance, wenn er sie retten will: Er muss ihr in die dunkle und gefährliche Welt folgen, in deren Sog sie verloren ging. Und was er dort entdeckt, reißt ihn und seine gesamte Familie in einen Abgrund …
Quelle: Randomhouse
Harlan Coben ist ein Autor, den ich kaufen kann, ohne den Klappentext lesen zu müssen. Alle seine Bücher waren bisher sehr spannend, fesselnd von Anfang bis zum Ende. Somit war klar, dass auch “Suche mich nicht” bei mir einziehen wird.
Paige ist die älteste von drei Kindern und verschwindet von einem auf den anderen Tag spurlos. Sie hinterlässt die Bitte, sie nicht zu suchen. Aber welche Eltern werden an solch eine Notiz halten? Ich denke niemand. Somit ist auch verständlich, dass Paiges Vater Simon keine Mühe scheut, seine Tochter zu suchen. Hoffentlich findet er Sie auch. Als er seine älteste wirklich im Central Park entdeckt, flüchtet diese sofort vor ihm. Ein Wettlauf beginnt und es ist die Frage. Warum oder vor wem läuft sie davon? Wovor hat sie solche Angst, als dass sie sich Ihren Eltern nicht anvertrauen mag? Wird es Simon gelingen, seine Familie wieder zusammen zu führen?
Der Autor hat hier wieder ein wahres Meisterwerk erschaffen. Der Leser ist vom Prolog an gefesselt. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist gar nicht so abwegig und kann alle Eltern treffen. Das Kind flüchtet, warum auch immer, aus dem Elternhaus. Es muss doch etwas furchtbares passiert sein, dass man nicht den Mut hat, mit den engsten Vertrauen zu sprechen. Die Verzweiflung, die hier die Oberhand gewinnt, muss enorm sein. Ich denke, dass ein Kind niemals freiwillig weg rennt. Nicht vor den Personen, die es eigentlich beschützen, behüten und Halt geben sollen.
Ebenso kann ich gut nachvollziehen, dass die Eltern diese Notiz ignorieren und alles daran geben, Ihre Tochter nach Hause zu holen. Sie wollen Ihr helfen, egal was auch passiert sein mag. Man hat das Gefühl, dass man Simon unterstützen mag. Man mag mit ihm gehen, bei ihm sein dass alles ein gutes Ende nimmt, die Familie wieder komplett ist. Doch so einfach ist das nicht. Er begibt sich in Untergründe, wird mit Dingen konfrontiert, die er sich nicht hat vorstellen wollen. Die Ereignisse überschlagen sich, eins kommt zum anderen, man wird förmlich mitgerissen und kommt stellenweise kaum zum Atmen weil man ihn vor Schreck anhält.
Das Buch hat unvorhergesehene Wendungen, die den Spannungspegel kontinuierlich oben halten. Die Protagonisten sind realitätsnah und somit macht es das ganze authentisch. Der Leser hat die ganze Zeit das Gefühl, mittendrin zu sein und alles hautnah mitzuerleben. Auch dieses neuste Buch von Harlan Coben war wieder ein absoluter Lesegenuss und kann uneingeschränkt empfohlen werden.
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