Wenn ich tot bin – Karen Sander
Nichts ist, wie es scheint
©Sandra Bielawski
Karen Sander – Wenn ich tot bin – Rowohlt Verlag
Nach zehn Jahren in der Gewalt ihres brutalen Peinigers gelingt der 19-jährigen Madelin McFarland die Flucht. Ihre Mutter Susan ist überglücklich, die totgeglaubte Tochter in die Arme schließen zu können. Doch wenige Stunden später ist Madelin erneut verschwunden, Susans Mann liegt schwer verletzt in der Küche, und ihre jüngere Tochter Harper ist so verstört, dass sie kein Wort mehr spricht. Detective Sergeant Kate Fincher von der Polizei Edinburgh setzt alles daran, Madelin zu finden. ‹Amy›, wie sich die junge Frau nun anscheinend nennt, flieht in die Highlands – doch vor wem?
Quelle: Rowohlt Verlag
“Wenn ich tot bin” ist ein Thriller, deren Inhalt durchaus Realität sein kann. Das muss ein absoluter Alptraum für alle Eltern darstellen. Das eigene Kind ist verschwunden und niemand weiß, ob es noch lebt oder tot ist. Diese Ungewissheit ist bestimmt noch viel schlimmer als zu wissen, was wirklich geschehen ist.
Genau das ist es was Susan und ihr Mann Stuart durchleben. Vor 10 Jahren verschwand Ihre Tochter Madelin spurlos und niemand wusste, was geschehen ist. Urplötzlich taucht Sie wieder auf und ist völlig verängstig Die junge Frau wurde von einer Spaziergängerin in der Nähe des Wohnhauses aufgegriffen und zu Ihren Eltern gebracht. Doch wenn man nun denkt, es wäre geschafft, hat man sich geirrt. Susan lässt Madelin mit Ihrer zweiten Tochter Harper und dem Ehemann alleine zu Hause um kurz einkaufen zu fahren. Als Sie zurück kommt erwartet Sie ein Bild des Grauens. Das 8-jährige Mädchen sitzt dort völlig verängstigt, der Mann liegt blutüberströmt in der Küche und die Älteste ist wieder verschwunden. Der Alptraum geht weiter.
Karen Sander hat hier einen Thriller geschrieben, der unter die Haut geht. Sie entführt den Leser in eine bizarre Welt von Lügen, Intrigen und Verzweiflung. Man erfährt nach und nach, aus unterschiedlichen Perspektiven, was damals wirklich geschah, welche Rollen alle Beteiligten spielen und wie sich am Ende alles zusammenfügt. Durch diesen Wechsel der Ansichten wird auch ein Spannungspegel erzeugt, der kontinuierlich oben gehalten wird. Man erfährt immer nur Bruchstücke, die Fantasie wird angeregt mitzudenken um dann beim nächsten Kapitel zu denken: nein, das kann nicht sein. Es kommen immer mehr Details ans Licht, die ein anderes Bild auf den gesamten Fall werfen und nicht alle so unschuldig erscheinen lassen, wie es zunächst den Anschein hat.
Zu Beginn des Buches hatte man den Eindruck zu wissen was geschehen ist und wie das ganze ausgehen wird. Doch diese unvorhergesehene Wendungen führen den Leser gekonnt in die Irre. Man überlegt die ganze Zeit, welche Rolle die einzelnen Protagonisten spielen.
Wurde Madelin erneut entführt? Ist Sie weggelaufen weil Sie die Situation nicht aushielt? All dass sind Fragen, die sich die Ermittlerin stellt. Doch auch Susan erfährt mehr über Ihre Familie als Sie zunächst gedacht hat. Es ist noch viel schlimmer als eine harmlose Entführung und sie muss sehen, welche Konsequenzen all dies für Ihr weiteres Leben hat.
Wenn ihr nun neugierig geworden seid könnt ihr in die Leseprobe reinschnuppern.
Huhu du,
das Buch möchte ich auch gerne bald lesen. Ich habe es bereits auf dem SuB und hoffe bald dazu gekommen, es davon zu befreien.
Liebe Grüße, Petra von Papier und Tintenwelten