Wenn Vermutungen das Leben zerstören…
ein kleines niederbayerisches Dorf. Sie sucht weder eine Anstellung,
noch sucht sie Kontakt. Als die Dorfbewohner verschiedene Herrenbesuche
feststellen, sind sie entsetzt. Sie halten die Fremde für eine
Prostituierte und suchen nach Möglichkeiten, sie zu verjagen. Nur ein
junger, im Dorf lebender Journalist ergreift ihre Partei und hält zu
ihr. Er vermutet, dass sie sich hier versteckt. Aber vor wem oder was
…? Und ist seine Solidarität echt, oder wurde er auf sie angesetzt, um
hinter ihr Geheimnis zu kommen?
Autor
Thomas Dellenbusch wurde 1964 in Düsseldorf geboren.
Der
ehemalige Kriminalbeamte und jetzige Werbetexter schreibt und textet
seit fast zwanzig Jahren aus unterschiedlichen Anlässen. Der Großteil
der Anforderungen kam aus der Werbung. Darüber hinaus stammen aus seiner
Feder jedoch auch öffentliche Reden für Minister, Gedichte für
Mitmenschen, Drehbücher, Reflexionen, Spielregeln, Zeitungsartikel,
Sketche und vieles mehr, was sich in lebendige Worte kleiden lässt.
Informationen, News und Leseproben der KopfKino-Reihe finden Sie auf MeinKopfKino.de
Autor Thomas Dellenbusch entführt seine Leser in eine andere Zeit…. nach dem Krieg, aber noch lange nicht so tolerant wie heutzutage schildert er das Leben von Yvonne. Einer jungen Mutter, die in ihrem Leben mehr mitgemacht hat, als ihr gut tut.
Thomas Dellenbusch schreibt in einer sehr ausführlichen, beschreibenden Art. Man kann sich so auf eine gewisse Art sehr gut auf die Protagonisten einstellen und doch hatte ich beim lesen das Gefühl das ich eher Zuschauer statt mitten drin bin.
Das meine ich auch nicht als negativen Punkt sondern…. hmmm kennt ihr das, wenn euch mal jemand sagt, das man eine Situation/Szene mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten sollt?
So kam es mir vor….
Man sollte eben nicht vorschnell Urteilen, bevor man nicht alle Fakten kennt
Die Erzählung beschreibt die Erfahrungen die Yvonne machen musste, mit welchen Vorurteilen sie zu kämpfen hat und vor allem was passieren kann, wenn Gerüchte aus dem Ruder laufen. Wenn keiner Manns genug ist, den Mund aufzumachen. Da hat der Autor als ehemaliger Kriminalbeamte sicherlich auf einiges an Einblicken bekommen, auf jeden Fall fand ich die Situationen doch schon sehr nachvollziehbar beschrieben, auch wenn ich in der Zeit noch nicht mal gelebt habe. Manches kommt heute noch in den besten Familien vor.
Neben schmerzlichen Erfahrungen hat die Geschichte auch positive Seiten. Beschreibt sie doch, das Liebe nicht planbar ist, sie einen Überfällt, wenn man es am wenigsten erwartet. Das kann die Nächstenliebe sein, oder aber auch diese, die Mann und Frau zueinander bringt.
Die Zeilen zeigen wie ein Mann seine Behinderung zu einer Stärke gemacht hat, das man mit seinem Auftreten etwas bewirken kann.
Man darf es eben nur nicht einfach hinnehmen, sondern muss sich die Mühe machen auch hinter der Fassade zu suchen…
Dann könnte sich auch so manches Mal ein Schatz finden lassen.
Fazit
Leseempfehlung
Mir hat die Erzählung recht gut gefallen, wobei ich aber gerne der Mitleidende Typ bin, sprich ich identifiziere mich gerne mit den Protagonisten, hier war ich diesmal Zuschauer, was aber auch sehr spannend war, zumal mich das Ende doch geschockt zurücklässt. Hatte ich doch was geahnt, doch dies war es dann doch nicht.
Thomas Dellenbusch schreibt auf eine besondere Art, seine Geschichten sind eben wirklich Kopfkino!
Kann man nicht erklären, muss man lesen
Diese Erzählung hat mich sehr begeistert, denn die Sprache ist toll, der Inhalt raffiniert aufbereitet und das Ganze regt zum nachdenken an.
Liebe Grüße
sommernacht!