Liebe Leser,

heute darf ich euch wieder eine Autorin vorstellen. Nachdem ihr gestern schon bei Mirjam von Mirjams verrückte Bücherwelt mehr über den Fantasyroman der Autorin erfahren habt, werden wir nun etwas privater.


Antonia Günder-Freytag

© Antonia Günder-Freytag
Liebe Antonia,
vielen Dank das du dich
meinen neugierigen Fragen stellst.
Magst du dich meinen
Leser vielleicht kurz vorstellen?
Gerne. Ich bin als
Nesthäkchen in einer sehr großen und alten Familie in München
aufgewachsen. Nach meiner Schulzeit, die ich teilweise in einem
Schloss bei Nonnen, genauer gesagt, bei Ursulinen verbracht habe, bin
ich viel gereist und habe teilweise für Jahre im Ausland gelebt. In
Spanien war ich der Liebe wegen am längsten, in Irland war ich oft,
da dort mein Vater wohnte. Schlussendlich bin ich sesshaft geworden,
habe zwei Söhne bekommen und habe angefangen zu schreiben.
Antonia, wie genau bist
du eigentlich zum Schreiben gekommen?
Ein Geschichtenerzähler
war ich schon, kaum, dass ich drei Worte aneinanderreihen konnte.
Irgendwann gingen mir die Leute aus, die mir ihr geneigtes Ohr
schenkten. Heißt im Kurztext, meine älteren Geschwister haben
gesagt, ich solle die Klappe halten und nicht nerven. Ich habe dann
angefangen, meine Geschichten aufzuschreiben, da war ich fünf. Hat
aber niemanden von der Socke gehauen. Da habe ich eben meine
Geschichten mir selbst erzählt.
In der Schule, endlich,
durfte ich wieder schreiben. Da kamen die ersten Gerüchte auf, dass
ich sicherlich mal Schriftstellerin werden würde. Das hat mir sehr
geschmeichelt, sagte es mir doch, dass ich eines Tages reich und
berühmt werden würde.
Dann kam das Leben und
alles wurde anders. Erst als ich meine Söhne bekam und ihnen erneut
selbsterfundene Geschichten erzählte, war es wieder für mich klar,
dass ich die mal aufschreiben würde. Allerdings hat das eines Tages
auch noch seine Zeit gebraucht, da man mit zwei kleinen Kindern,
nicht unbedingt über das verfügt, was sie zu viel Freizeit nennt.
Ich habe aber immer viel gelesen und mir meine Gedanken, über das
gemacht, was ich da lese. Erst später habe ich mich vorsichtig mit
Kurzgeschichten an das Schreiben gewagt, viele Bruchlandungen
hingelegt, bevor ich es dann endlich geschafft hatte und sagen
konnte: Ich habe ein Buch geschrieben und es wird sogar verlegt.
Deine Romane sind ja
total unterschiedlich – einmal Fantasy und deine Krimis.
In welchem Genre
bewegst du dich am liebsten, wenn du schreibst?
Schwierig zu sagen. Ich
schreibe eigentlich durch die Bank weg, Alles. Fantasy finde ich
toll, weil man sich seine Welt und seine Gesetzte selbst machen kann
– mal richtig träumen und erfinderisch sein.
Krimis schreibe ich
ebenfalls sehr gerne, weil man sich da mal seine fiesen Gedanken von
der Seele schreiben darf und endlich alle umbringen, die man schon
lange auf dem Kieker hatte. 
Kinderbücher finde ich
nach wie vor spannend, weil man so ganz anders denken muss.
Und last, but not
least, Familiendramen schreibe ich auch unglaublich gerne, weil man
sich so herrlich in die einzelnen Personen hineinfühlen kann.
Also kurz gesagt –
ich habe kein Lieblingsgenre …
Wann kommen dir deine
besten Ideen, für deine Bücher?
Was motiviert dich beim
Schreiben?
Die besten Ideen kommen
immer, wenn ich es überhaupt nicht brauchen kann. Wenn ich mir zum
Beispiel gerade den Kopf zermartere, wie ich es bei meinem Krimi
jetzt so hinbiege, dass der Täter noch einmal ungeschoren davon
kommt, kann ich mit Sicherheit davon ausgehen, dass mir eine, bis
dato vollkommen unbekannte Person, von ihrem Leben erzählt und
erklärt, ich müsse ihre Geschichte aufschreiben.
Also die meisten Ideen
kommen mir auf Reisen, oder auch einfach im Supermarkt. Wenn ich mir
Gespräche zwischen Eheleuten anhöre, wundere ich mich, dass es
nicht viel mehr Tote gibt.
Was motiviert mich? Ich
denke mal, meine Leser. Der Anblick meiner Bücher hinter mir. Und
meine Familie.
Es muss auch Auszeiten
geben, um Kraft zu tanken, neue Ideen zu sammeln. Was machst du gerne
wenn du nicht schreibst?
Am liebsten in der
Sonne liegen und gar nichts tun. Geht natürlich nicht, wir leben ja
in Deutschland. Also was mache ich sonst so? Ich male. (Leider im
Moment zu wenig)
Ich liebe es
Perlenschmuck anzufertigen, meinen Garten und mein Haus schön zu
gestalten, ich reise immer noch sehr gerne. Und dazu und das ist es,
was ich eigentlich am meisten mache, wenn ich nicht schreibe, oder
mich sonstigen Verpflichtungen ergeben muss. Ich bin bei meinen
deutschen Reitpony Arwen. Sie ist eine wirklich wunderbare
Gesellschaft und mit ihr zusammen habe ich schon so manchen Fall
gelöst. Ich würde mich so weit versteigen, dass ich behaupte, sie
ist meine Muse.
© Antonia Günder-Freytag
Neue Projekte: Wir sind
neugierig, wird es bald etwas Neues von dir zu lesen geben und wenn
ja, kannst du uns schon etwas verraten?
Neue Projekte … Im
Moment habe ich ein Kinderbuch bei einer Agentur unter Vertrag und
hoffe natürlich sehr, dass es einen wunderschönen Verlag findet.
Aber das wird es nicht sein, was meine Leser wissen wollen. Also: Der
dritte Teil von der „Konrad von Kamm –Reihe“ ist fertig
geschrieben und ich kann sagen, dass es der anstrengendste Teil war,
den ich je geschrieben habe. Jetzt ist er gerade bei drei Testlesern
und wird natürlich nächstes Jahr im bookshouse – Verlag
erscheinen … Und dann habe ich noch ein paar Projekte „auf
Halde“, um die es auch sehr schade wäre, würden sie in der
Schublade verkümmern. Ein historischer Roman, ein Familiendrama und
ein Fantasyroman …
Welches Buch liest du
derzeit und hast du einen Lieblingsschriftsteller?
Ich lese gerade den
letzten Teil einer vierteiligen Serie von Anonymus über seinen
Helden, den Bourbon Kid. Das ist eine Mischung aus Roadmovie,
Vampiren und Revolverhelden, für Fans von Tarantino geeignet. Sehr
blutig, aber witzig.
Lieblingsschriftsteller?
Soweit bin ich nie gekommen, da ich so viel lese und so sehr
querbeet, dass ich mich nicht entscheiden könnte. Ich lese auch sehr
viel Klassik und da habe ich wirklich einen Schriftsteller, den ich
sehr bewundere: Tolstoi
Zeigst du uns deinen
Arbeitsplatz?
Mein Arbeitsplatz macht
mich sehr froh. Ich habe Platz, ich sehe ins Grüne. Um mich herum
sind viel Nachschlagewerke und ganz viel kunterbuntes Zeug, das ich
über die Jahre als „Talismänner“ gesammelt habe. Meine Männer
haben mir tolle Sachen gegeben, Postkarten, Figuren, Rosenkranz,
Kreuz, Pferdchen, merkwürdige Radiergummis, die zum Radieren viel zu
schade sind. Also eigentlich ein liebevolles Durcheinander an der
Seite – viel Papierkram habe ich allerdings nie neben mir liegen,
da ich ohne Notizen auskomme und immer alles im Kopf habe. Darum bin
ich am Ende einer Geschichte auch vollkommen kaputt und entwickele
mich zu einer Art Matschbirne, die sich noch nicht einmal merken
kann, wie der Geburtstag ihres Sohnes lautet.
© Antonia Günder-Freytag
Leserkontakt, Social
Media und Co – Wie offen zeigst du dich deinen Lesern gegenüber?
Wo kann man dich
finden?
Ich habe nichts zu
verbergen und lasse meine Leser gerne wissen, was ich so treibe und
an was ich schreibe, worauf sie sich, wenn ein Verlag ein Einsehen
hat, freuen können. Allerdings halte ich auch nichts davon
omnipräsent zu sein. Ich will ja auch nicht nerven. Ist manchmal
schwer, da die Waage zu halten.
Jedenfalls versuche
ich, meine Homepage auf den Neuesten Stand zu halten.
Auf facebook bin ich,
für meine Verhältnisse schon recht rege.
Ebenso findet man mich
auf Lovleybooks, bei Leserunden oder Ähnlichem.
Dann bin ich natürlich
noch auf allen Seiten, die überhaupt etwas mit Lesen zu tun haben,
vertreten, aber das macht jetzt nicht viel Sinn, die alle
aufzuzählen. Wen es interessiert, man findet mich einfach mit der
Namenssuche. Ob „Auf was liest du?“, oder Twitter oder was weiß
ich …
Möchtest du die
Gelegenheit nutzen und deinen Lesern etwas sagen?
Ich möchte mich bei
meinen Lesern sehr herzlich bedanken. Das ist mir ein wahres
Anliegen, denn ohne Leser, auch keine Autorin. Es hat mir riesige
Freude bereitet, meine Geschichten endlich einem größeren Publikum
erzählen zu dürfen. Auch wenn die Prognose – reich und berühmt –
wahrscheinlich nie eintreffen wird, was mich jetzt allerdings auch
nicht sonderlich traurig macht, freut es mich, dass ich durchs
Schreiben Menschen kennengelernt habe, die meinen Weg begleiten und
meine Geschichten mögen. Dafür möchte ich mich wirklich bedanken!
Liebe Antonia, vielen
Dank für die Beantwortung meiner Fragen 🙂
Liebe Katja, es hat mir
ebenfalls sehr viel Freude bereitet, dass ich dir diese Fragen
beantworten durfte. Der Schreiber ist ein schwatzhafter Mensch und
freut sich doch immer, wenn er etwas über sich verlauten lassen
darf. Ich habe mich zu bedanken! 



Gewinnspiel

Natürlich gibt es auch wieder was zu gewinnen. Beantwortet mir einfach folgende Frage bis einschließlich 10.6.2015 als Kommentar unter diesem Beitrag.
Morgen geht es an dieser Stelle bei Sabrina von Binchens Bücher weiter. Den kompletten Fahrplan findet ihr hier.

Frage:  Wenn ihr ein Autoreninterview lest, was interessiert euch besonders, habt ihr zum Beispiel noch eine Frage die Antonia Günder-Freytag euch beantworten soll?

Gewinne:

1. Preis
Ein selbstgemaltes Bild “München” + eBook zur Blogtour (frei wählbar) im Wunschformat

© Antonia Günder-Freytag

2. Preis
Eine Fan-Tasse “Vatikan” & ein eBook zur Blogtour (frei wählbar) im Wunschformat

© Antonia Günder-Freytag

3. Preis
Ein Wunschbuch von Antonia Günder Freytag zur Blogtour ( frei wählbar) im Wunschformat

 

  • Teilnahme am Gewinnspiel ab 18 Jahren, oder mit Erlaubnis des Erziehungs/Sorgeberechtigten
  • Bewerber
    erklären sich im Gewinnfall bereit, öffentlich genannt zu
    werden(Gewinnerpost) und das ihre Adresse dem Verlag zwecks
    Gewinnversands übermittelt wird.
  • Keine Barauszahlung der Gewinne möglich
  • Keine Haftung für den Postversand
  • Versand der Gewinne innerhalb Deutschland – Österreich – Schweiz
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen