Herzlich Willkommen!

Heute haben wir auf unserem Blog die Autorin Martina Fussel ausgehorcht.
Passend zur Blogtour von “Das Goldmädchen” habe ich mir spannende Fragen überlegt, die Euch auch interessieren könnten.
Und weil es so schön ist, habt Ihr am Ende des Beitrags die Chance, der Autorin Eure Frage zu stellen.

Die letzten Tage waren sehr turbulent und Ihr habt schon viele Informationen zum Buch erhalten. Doch wie denkt die Autorin selbst über Ihre Figuren?

 

Liebe Martina,
Vielen Dank dass Du Dir
die Zeit nimmst und mir einige Fragen beantwortest J
Doch zunächst stelle Dich
einmal kurz vor!
Martina: Tja, also ich bin ein kölsch Mädche und bin sehr stolz darauf, aus der Domstadt zu kommen. Wer den Rheinländer kennt, weiß, dass die meisten echte Frohnaturen sind und so ist es mit mir auch. Ich lache sehr gerne und viel und wenn man mich besser kennt, kann man mit mir Pferde stehlen. Ich habe zwar als Teenager schon viel gelesen, aber so richtig wieder angefangen habe ich, als mir meine Freundin von Twilight erzählt hat. Ja ja, ich weiß. Danach habe ich dann unheimlich viel gelesen und mein Nachttisch war voll von Büchern. Manchmal habe ich mir dann jedoch gedacht, warum schreibt die Autorin das denn nicht so oder so. Wieso solch ein Ende??? Da habe ich mich an etwas eigenem versucht. Und tadaaaa „Das Königsmädchen“ entstand. Wenn mich heute jemand fragt: „Martina, wie viele Romane hast du jetzt geschrieben?“ Da bin ich selbst noch fassungslos, dass ich tatsächlich schon vier Romane veröffentlicht habe. Und unheimlich stolz bin ich auch und gerade „Das Goldmädchen“ ist mir am meisten ans Herz gewachsen.
Wie ist Dir die Idee zur
Buchreihe “Die Legenden der Jiri” gekommen?
Die Legenden der Jiri

 

Martina: Also ich hatte
vor Ewigkeiten einen Traum, in dem ein Junge ein Mädchen aus dem Wasser retten
und beide waren von unterschiedlichen Völkern und darum habe ich dann einfach
diese ganze Welt gebaut. Ursprünglich war das Buch als Einteiler geplant, doch
dann verliebte ich mich in den Charakter Barein und somit schrieb ich immer
weiter.
Sklaverei ist ein
wichtiger Faktor der Bücher. Was hat Dich dazu inspiriert, sowas mit
einzubauen? Hast Du dafür auch recherchiert?
Martina: Ich habe damals,
als ich mit dem Roman begonnen habe noch in einem VHS-Kurs in Köln gelernt, wie
man Romane schreibt und hatte durch Zufall einen Gladiatorentrainer in meiner
Klasse. Er wusste einfach alles über Gladiatoren und die Kämpfe. Das war ein
irrer Zufall, weil ich eine Szene von der Gladiatorenarena vorgelesen hatte.
Danach habe ich von der Gemeinschaft Amor
Mortis
unheimlich viel gelernt und sie in Xanten beim Fest „Schwerter und
Brot“ kämpfen sehen. So einen Kampf live zu erleben, ist einfach etwas ganz
Besonderes und man bekommt ein vages Gefühl, wie es damals war. Das wollte ich
weiter einbauen und habe daher aus Lani eine Gladiatorenkämpferin gemacht.
Wenn Du die Bände mal
Revue passieren lässt, welche Figur hat Dich am meisten bewegt/begleitet?
Martina: Es war eine
Zeitlang so, dass Shaani, Faro, Barein, Lani, Kelvin und Zahra jederzeit hinter
mir standen und ich ständig überlegt habe, wie sie in der jeweiligen Situation
in meinem Leben umgehen würde. Das war sehr schön, weil mir alle sehr ans Herz
gewachsen sind. Am meisten sind mir aber Lani und Barein ans Herz gewachsen und
ich bin jede Nacht mit ihren Szenen eingeschlafen, manchmal mitten in der Nacht
aufgesprungen, um noch was zu schreiben oder eine Szene zu ändern. Die beiden
fehlen mir sehr.
Wieviel Martina steckt in
Lani?
Martina: Ich würde sagen mir
stecken 80-90 % in Lani. Ja, sie ist tatsächlich der Charakter, der mir am
meisten ähnelt. Ich kann auch in einem Moment absolut ruhig sein und im nächsten
komplett aufgedreht (vor allem, wenn ich nichts zu essen bekommen) *lacht
Und ich sage leider auch nicht immer alles frei heraus, sondern mache viele
Dinge mit mir selbst aus. Ich glaube es wäre einfacher, wenn man immer sagen
würde, was man denkt, aber so bin ich halt nicht. Und Lani auch nicht, was ihr
das Leben mit Barein doch um einiges erschwert.

 

  • Preis: 3,99€
  • digital
  • Seiten: 246
  • Verlag: Impress
  • erschienen am: März 2016
  • ASIN: B018XTH2H8
  • Jugendbuch ab 14 Jahren
  • Band 3/3
Fantasy, Jugendbuch oder
doch mal Gegenwartsliteratur? Wohin führt Dich deine weitere Reise als Autorin.
Hast Du schon was Neues in Planung und gibst Du uns einen Tipp?
Martina: Ich wollte
unbedingt einen Liebesroman schreiben, der nichts mit Fantasy zu tun hat, doch
wie die Muse dich halt küsst, sag ich immer. Im Moment schreibe ich wieder an
einem Fantasyroman, weil die Worte einfach so aus meinen Fingern sprudeln und
daher muss der andere Roman noch warten. Ich habe ganz viele Ideen und viel zu
wenig Zeit, leider. Aber wenn es sich meine Muse wieder anders überlegt, dann
habe ich euch hier schon den Mund wässrig gemacht und dann kommt es doch nicht
so. Von daher, verrate ich erst mal nichts. *zwinker
Was liest Du selber in
Büchern total ungern?
Martina: Mich packt ein
Roman, wenn die Charaktere Katze und Maus sind und sich zu Anfang überhaupt
nicht ausstehen können oder absolute Feinde sind. Und wenn sie sich dann
langsam annähern und man als Leser einfach spürt, wie die Fronten sich
erweichen und man auf einmal zusammen gegen den Rest der Welt ist….ja, das
liebe ich.
Welches Buch hat Dich am
meisten bewegt?
Martina: Bewegt….Bewegt
hat mich Jojo Moyes – Ein ganzes halbes Jahr. Ich habe letztens den Trailer
gesehen und musste mir die Tränen verkneifen, weil der Roman direkt wieder so
präsent war. Dieses Buch hat mich wahrlich bewegt, auch wenn es nicht mein
Lieblingsroman ist. Dieser Roman zeigt einem, wie wichtig es ist, jeden Tag zu
genießen und das Leben mit Dingen zu füllen, die das Leben bereichern. Von
daher….holt euch jetzt mal einen Löffel und das verdammte Nutellaglas und ihr
wisst genau, was zu tun ist.
© Martina Fussel
Zitiere mir Deine
Lieblingsstelle aus Deinem eigenem Buch & erkläre warum genau diese Stelle
so besonders ist!
Martina: Puh, das ist
schwierig, aber es gibt eine Szene, die elementar für den ganzen Roman ist und
das hat Lani gestern in dem Blog bei Tuuli (thousandlifes.blogspot) schon in
ihrem Interview erklärt. Denn ihre verfluchten Spangen an den Armen gehen nur
auf, wenn sie die wahre Liebe findet. Und es geht wahrscheinlich jedem so, der
schon einmal von der Liebe verletzt wurde, dass man Schwierigkeiten hat, sich
auf etwas Neues einzulassen, weil man Angst hat, wieder verletzt zu werden.
Also hier meine Szene:
Der Mond hüllte uns in ein warmes Licht und
umgeben von den Wellen, die gegen die Klippen schlugen und den Feuerwerken von
Amaris und Sith Beag strahlte alles um uns herum. Dies war wahrlich der
schönste Moment in meinem Leben und ich war dankbar, dass Barein bei mir war.

 

 

»Ich danke dir so. Es ist atemberaubend.«

 

 

Ohne mich aus der Umarmung zu entlassen, schaute
er in mein lächelndes Gesicht und sein Blick blieb an meinem Mund hängen.
Konnte es noch besser werden? Ja!

 

 

Langsam näherte sich sein Kopf und als er ihn
schieflegte, schloss auch ich meine Augen. Seine Hände zogen mich wieder eng an
ihn heran und dann umschlossen seine Lippen die meinen. Es fühlte sich an, als
würden wir fliegen, meine Beine gaben nach und meine Lippen erwiderten zärtlich
seinen Kuss. Viel zu früh lösten wir uns voneinander und schauten uns
überrascht an. Seine Hände glitten an meinen Armen herab zu meinen
Handgelenken.

 

 

»Gib mir deine Hände, ich möchte dich von deinen
Spangen befreien.«

 

 

Der schöne Moment war vorbei und Trauer legte sich
auf mein Gesicht. »Ich kann nicht.«

 

 

Schon einmal hatte jemand versucht meine Spangen
zu öffnen. Damals lag ich im Sterben und hatte Faro darum gebeten, mich von
diesem grässlichen Schmuck, der mich als Sklavin zeichnete, zu befreien. Doch
er hatte es nicht geschafft und das hatte mir damals fast das Herz zerrissen.
Wie würde es dann jetzt bei Barein sein, wenn er sie nicht geöffnet bekäme?
Nein, das würde ich nicht verkraften.

 

 

Schnell trat ich zwei Schritte nach hinten und
schaute ihn entschuldigend an. Seine Züge spiegelten die Trauer, die es ihm
bereitete.

 

 

»Wieso vertraust du mir nicht, Lani?«

 

 

»Ich kann nicht.«

 

 

»Warum nicht? Wir haben so viele Kämpfe bestanden.
Warum fällt es dir so schwer, mir jetzt zu vertrauen?«

 

 

Als er auf mich zukam, trat ich einen weiteren
Schritt nach hinten, weil ich Sorge hatte, er würde es mit Gewalt versuchen.

 

 

»Weil ich so viel zu verlieren habe.« Ich schaute
unsicher zu Boden. »Ich habe einfach alles zu verlieren.«

 

 

»Und du hättest so viel zu gewinnen.«

 

 

Er kam wieder nahe an mich ran und fasste mir in
den Nacken. Gott, wie ich diese Geste liebe.

 

 

»Vertrau mir doch Lani, nur dieses eine Mal.«

 

 

Verlegen schaute ich zu Boden. »Ich kann nicht und
du sollst auch wissen, dass mein Entschluss Jeer-Ee zu verlassen feststeht.«

 

 

»Ich weiß.«

 

 

Er zog mich in seine Arme und drückte mich fest an
sich. »Ich wünschte, du würdest für immer bei mir bleiben.«

 

 

Er schloss seine Augen und küsste meinen Kopf. Und
ich wünschte, er würde mich anflehen, bei ihm zu bleiben, aber was würde ich
dann antworten? Vielleicht würde er die Spangen ja doch geöffnet bekommen, aber
was wäre dann? Er war ein Jiri und ich eine Uhura, weder sein Volk noch meins
wären mit diesem Bündnis einverstanden.

 

 

»Was fühlst du gerade, Barein?«

 

 

Er atmete tief ein und streichelte dabei meinen
Nacken. Ich reckte ihm mein Kinn entgegen und schaute ihm tief in die Augen.
»Was fühlst du?«, fragte ich wieder.

 

 

Er streichelte meine Wange. »Du bist so schön.«

 

 

Ich lächelte verlegen.

 

 

»Lani, die Frage ist nicht, was ich fühle, sondern
was du fühlst.«

 

 

Seine Hände fuhren zu meinen und strichen über die
Spangen. »Wir wissen doch beide, dass ich sie geöffnet bekomme.«

 

 

Erschrocken entzog ich ihm meine Hände. »Nicht.«

 

 

Zärtlich glitten seine Finger über die zarte Haut
auf meiner Wange. »Lani, würdest du auch nur einen Funken so empfinden, wie ich
für dich, würden wir uns jetzt hier nicht gegenüberstehen, als wären wir nur
Freunde.«

 

 

»Wir sind nicht mal Freunde.« Ein Funken von Panik
huschte über sein Gesicht und er löste sich von mir, drehte sich weg.

 

 

»Barein, es tut mir leid. Natürlich sind wir
Freunde.«

 

 

»Aber das reicht mir nicht«, sagte er aufgebracht.
Wollte er wirklich mehr? Was bedeutete sein Gesichtsausdruck? Auf einmal wirkte
er so zornig. Ich drehte ihm den Rücken zu und schaute Richtung Sith Beag.

 

 

»Wir leben in unterschiedlichen Welten, haben
andere Ansichten. Wie könnte zwischen uns beiden je mehr als nur Freundschaft
sein?«

 

 

Mit ein paar Schritten stand er direkt hinter mir
und ich spürte seinen Atem in meinem Haar, doch er berührte mich nicht.

 

 

»Lani, ich kann nicht nur mit dir befreundet
sein.«

 

 

»Schon klar, du bist jetzt Oberster und musst dir
eine Frau suchen.«

 

 

»Damit hat es nichts zu tun.«

 

 

Ich wünschte, er würde mich wieder in seine Arme
ziehen, doch das tat er nicht.

 

 

»Ich könnte es nicht ertragen, in deiner Nähe zu
sein, ohne dich zu berühren, das kann ich nicht.« Er holte tief Luft. »Ich
möchte nicht immer derjenige sein, der den ersten Schritt macht. Ich küsse
dich, du erwiderst. Ich umarme dich, du erwiderst. Ich offenbare mich dir und
du sagst wir seien nicht mal Freunde. Ich möchte dich nicht überreden müssen,
Zeit mit mir zu verbringen, es soll von dir kommen.« Er holte tief Luft. »Sieh
mich an.«

 

 

»Ich kann nicht.«

 

 

Tränen stiegen in mir auf, seine Worte waren mit
einem gewissen Zorn gesprochen, doch sie waren voller Liebe.

 

 

»Ich gebe dich frei.«

 

 

Sofort drehte ich mich zu ihm um. Ich wollte
nicht, dass er mich freigab! Er hob seine Hand, wollte sie auf meine Wange
legen, doch ließ sie wieder sinken. Warum konnte er mich nicht einfach an sich
drücken und nie wieder loslassen?

 

 

»Du bist frei, Lani. Du warst es schon immer, aber
ich lasse dich nun gehen. Ich werde dir nicht mehr im Weg stehen, lasse niemand
nach dir suchen. Wenn du wegwillst, wenn es wirklich das ist, was du willst,
dann geh. Wohin du willst.«

 

 

Damit drehte er sich weg. Wieso brach es mir das
Herz? Ich wollte nicht von ihm weg, ich wünschte mir, dass er mich anbettelte
bei ihm zu bleiben. Aber Barein hatte Recht, alles war von ihm ausgegangen und
nie hatte ich ihm gezeigt, was ich fühlte.

 

 

Er machte einen Schritt von mir weg und
reflexartig packte ich ihn am Arm, zog ihn zu mir herum. Noch bevor er wusste,
wie ihm geschah, schloss ich meine Augen und küsste ihn. Seine Lippen
schmiegten sich auf meinen Mund und so standen wir lange, aber doch viel zu
kurz da. Wir lösten uns ein wenig. Seine Züge wirkten so befreit.

 

 

Ich lächelte verlegen. »Es tut mir leid. Ich weiß
nicht, was für Gefühle das sind. Ich weiß nur, dass du mir fehlst, wenn du
nicht bei mir bist und ich ständig auf dich achte, wenn du in meiner Nähe
bist.«

 

 

»Oh Lani.«
eBook oder Printbuch, was
bevorzugst Du und warum?
Martina: In der Badewanne
bevorzuge ich eBook, weil ich da auf dem Handy lese. Eigentlich lese ich am
allerliebsten eBooks, weil ich den Reader leichter in einer Hand halten kann,
sei es im Bett oder auf dem Fahrrad im Fitnessstudio. Aber richtige Bücher
haben einen gewissen Charme, das kann ich nicht verleugnen.
Vielen Dank dass Du meine
Fragen so geduldig beantwortet hast. Möchtest Du deinen Lesern abschließend
noch etwas sagen?
Martina: Liebe Leser, ich
hoffe, dass euch Lani und Barein genauso erfreuen und fesseln, wie sie es mit
mir getan haben. Ich liebe die beiden einfach und hoffe, dass das auf euch übergeht.
Ich wünsche euch allen ganz viel Glück bei dem Gewinnspiel *Daumendrück
So….. und jetzt hab ich irgendwie Lust auf Nutella bekommen. Vielleicht geht es
euch ja genauso J
Lasst es euch schmecken,
eure Martina
Danke schön .-)

*****
Gewinnspiel zur Blogtour
Gewinne
1. Preis ist ein signiertes Goodie-Paket und diese Spange des Goldmädchens + das eBook “Das Goldmädchen” im Wunschformat
2.
Preis ist ein signiertes Goodie-Paket und diese handgefertigte Kette vom
Volk der Jiri + das eBook “Das Goldmädchen” im Wunschformat
3. Preis ein signiertes Goodie-Paket + das eBook “Das Goldmädchen” im Wunschformat
Um
in den Lostopf für einen der Preise zu springen müsst ihr einfach die
Tagesaufgabe beantworten. Nutzt ihr die Chancen auf den anderen Blogs
ebenfalls, erhöht sich Eure Gewinnchance. 1 beantwortete Frage = 1 Los.
Deswegen hier der Tourplan
Bewerben könnt ihr Euch bis einschließlich 7.4.2016
Tagesaufgabe: Stellt Martina Fussel Eure Frage!
 Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr Euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden.