Herzlich Willkommen!
Heute haben wir auf unserem Blog die Autorin Tanja Bern zu Gast.
Passend zur Blogtour von “Der Silberachat” habe ich mir spannende Fragen überlegt, die Euch hoffentlich genauso  interessieren können, wie mich selbst.
Und weil es so schön ist, habt Ihr am Ende des Beitrags die Chance, der Autorin Eure Frage zu stellen.
In den kommenden Tagen nehmen wir Euch mit auf eine tolle, magische Reise, die zum eintauchen einläd.
Wir freuen uns auf Euren Besuch 🙂

Liebe Tanja,
Vielen Dank das Du Dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Erst vor einigen Tagen habe ich Dein neues Buch beendet und bin sehr angetan davon.
Doch stell Dich erstmal kurz vor:
© Tanja Bern
Tanja: Ich lebe im Ruhrgebiet
und bin auch hier aufgewachsen. Ich liebe es naturverbunden und bin sehr froh,
dass ich mit meiner Familie in einem ruhigen Stadtteil wohne, wo sehr viel Grün
ist. Ich liebe Tiere, bin mit Hunden aufgewachsen, habe jetzt aber drei Katzen
und reite seit etwa einem Jahr. Bücher waren für mich schon immer etwas sehr
Besonderes, meine persönliche Flucht aus dem Alltag. Doch schon als Jugendliche
reichte mir das nicht, weil mir unzählige Figuren und Geschichten im Kopf
herumspukten. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hatte ich keine Wahl mehr, ich
musste beginnen zu schreiben. Da waren zu viele Ideen, Gefühle, Personen und
Welten, die auf diese Weise hinaus wollten. Eines haben meine Storys alle
gemeinsam. Eine Liebesgeschichte ist immer darin verwickelt, egal in welche
Richtung ich gehe.
“Fluchjuwel – Der
Silberachat” ist ja erst kürzlich im Bookshouse Verlag erschienen.

 

 

Wie genau ist dir die
Idee zu diesem Buch entstanden?
 

  • Preis: 2,99€
  • digital
  • Seiten: 304
  • Verlag: Bookshouse
  • erschienen am: März 2016
  • ASIN: B01BI2VZI4
  • Fantasy Romance
  • Band 1
Tanja: Das Projekt ist
damals tatsächlich als eine Art Heftroman konzipiert worden. Es wurden in einem
Publikumsverlag kurze Mystery-Romane gesucht, wo Hexen, Elfen, Engel, Vampire
usw. drin vorkommen sollten. Das reizte mich damals total und ich jonglierte
mit mehreren Ideen, bis Eva bei mir auftauchte und ich diese erste Szene mit
dem betrunkenen Kendric vor mir sah. Von da an entwickelte sich der Grundplot
fast wie von selbst. Leider verkaufte sich das Label zu wenig und bevor mein
Exposé richtig geprüft wurde, stampfte man die ganze Mystery-Idee im Verlag wieder
ein. Meine Agentur überlegte dann, aus den zwei kurzen Bänden einen geteilten
Roman zu machen, um es auch anderswo vorzustellen. Die Idee gefiel mir aber
nicht so sehr, denn „Der Silberachat“ und „Der Blutsaphir“ haben jeweils andere
Protagonisten und sind jeder für sich als Geschichte abgeschlossen. Ich wusste,
dass die Story sowieso viel mehr Potenzial hat, als nur für einen Heftroman.
Ich hatte mir ehrlich gesagt sowieso schon Sorgen gemacht, ob ich mit der
wenigen Seitenzahl auskommen kann. Jetzt hatte ich die Chance, „richtige“
Bücher daraus zu machen. Ich änderte das Exposé, es wurde neu vorgestellt und
Bookshouse hat binnen kurzer Zeit zugeschlagen. Beim Schreiben entwickelten
sich die Figuren sehr in die Tiefe, veranstalteten Aktionen, die ich überhaupt
nicht geplant hatte und offenbarten mir Geheimnisse, von denen noch nicht
einmal ich als Autor etwas wusste. Das machte das Schreiben ziemlich einmalig. Ich
bin also sehr froh über diese ungewöhnliche Entwicklung.
“Alben” in verschiedenen
“Arten” nenne ich es mal kommen in deinem Buch vor.

 

 

Beschreibe mir einen
typischen Alben aus deiner Sicht!
Tanja: Der Begriff kommt
ja eigentlich aus den alten deutschen Märchen. Es gefiel mir, mal etwas anderes
als Elfen oder Elben zu verwenden. Denn da hat man oft eine sehr gefestigte Meinung
im Vorfeld. Ich habe ein Albenvolk erschaffen, das in drei Teile gespalten ist.
Es gibt Nymphen, die sehr naturverbunden leben. Sie sind heilkundig und sehr
bodenständig.  Die weißen Feen sind
magisch und fast ein bisschen weltfremd auf den ersten Blick. Dafür lenken sie
gerne alles im Verborgenen. Die Hochelben besitzen eine besondere Magie, die
sich auf bestimmte Juwelen stützt. Sie gelten als ziemlich hochmütig. Sie alle
gehören zu den Alben und jeder meint eigentlich, sein Volk ist das Mächtigste.
Im Verlauf der Geschichte wird sich so manches anders entwickeln, als der Leser
und auch die Alben gedacht hätten. Kendric ist, bevor die Story beginnt, ein
perfekter Hochalbe gewesen. Von sich eingenommen, den Ränkespielen nie abgeneigt,
niemandem so wirklich treu, dennoch mutig und intelligent. Als er in die
Menschenwelt verbannt wird, nutzt ihm seine Magie, sein Wissen, sein gutes
Aussehen rein gar nichts. Das lässt ihn nachdenken. Als Eva in sein Leben
tritt, ist er längst ein anderer, dafür aber leicht depressiv, was sich schnell
legt. Einen typischen Alben gibt es glaub ich nicht. Sie wirkten auf mich alle
sehr tiefgründig und sie überraschten mich ständig. Immer wenn ich dachte: „Ha,
jetzt kenn ich dich aber!“, schüttelten sie mit dem Kopf und sagten quasi: „Du
hast keine Ahnung, Mädchen.“ Und das bekam ich dann zu spüren. Ich saß ein paar
Mal ernsthaft mit offenem Mund vor meiner Word-Datei, weil ein Charakter wieder
so ganz anders handelte, als ich es eigentlich vorgesehen hatte. Das machte das
Ganze sehr spannend.
Ein Silberachat ist nun mal
kein gewöhnliches Juwel, wie bist du auf genau diesen Stein gekommen? Hast du
in gewisserweise danach recherchiert? 
Tanja: Ich habe mich
zuvor sehr mit Edelsteinen und auch Halbedelsteinen beschäftigt. Ich hatte eine
bestimmte Vorstellung vom Aussehen her, fand aber nicht den perfekten Stein.
Zudem wollte ich etwas sehr Besonderes. Deshalb musste ich einen Mix aus
Realität und Fiktion erschaffen. Der Achat gefiel mir wegen seiner Zeichnung,
aber auch weil er so widerstandsfähig ist. Das zog mich irgendwie an. Die
Steine hießen anfangs auch Wunschjuwelen, aber ich merkte schnell, dass es rein
gar nichts mit Wünschen zu tun hatte, sondern es spielt immer ein Fluch eine
Rolle. Also benannte ich die ganze Dilogie um. Das ging zum Glück problemlos,
weil es zu dem Zeitpunkt noch kein Cover gab. Alles andere aus dem Buch kam
sehr instinktiv und ist wohl auch auf meine Liebe zu Halbedelsteinen begründet.
Ich mag sie einfach, habe auch eine kleine Sammlung. Im zweiten Teil gibt es
zum Beispiel einen Blutsaphir. Er ist etwas anders geartet als der Silberachat,
der genau in der magischen Form in Alveon vorkommt. Der Blutsaphir hingegen
wurde erst durch einen Fluch zu einem der Fluchjuwelen. Bei ihm habe ich einen
Saphir genommen, weil ich von Anfang einen blauen Stein mit roten Adern im Kopf
hatte.
Was fasziniert Dich an
einem Wolf?
Tanja: Ich bin wie schon
erwähnt mit Hunden aufgewachsen und liebe besonders die größeren Rassen, die
noch wolfsähnlich geblieben sind. Der Wolf an sich fasziniert mich aber schon
von jeher, ähnlich wie der Löwe. Es sind sehr intelligente, kraftvolle Tiere,
die im Rudel leben und eine strenge Hierarchie haben. Sie beschützen sich aber
auch gegenseitig, stehen für ihre Familie ein. Eva hätte auch eine Löwin sein
können, aber ich sah sie von Anfang an als Wolf. Sie hat da überhaupt keine
Kompromisse gemacht. Ich liebe diese Wildheit, die den Wölfen innewohnt. Trotz
der Hundezucht sind sie die Gleichen geblieben. Es gibt sie immer noch, denn
Hund und Wolf sind getrennt. Die Wölfe haben sich ihre Freiheit nicht nehmen
lassen. Ich liebe sie dafür, denn es ist ein winziges Stück alte Natur, die uns
noch geblieben ist.
Wenn ich nun mal ganz
zaghaft frage … Kannst Du schon etwas zu Band 2 verraten? Wann ist ET, welcher
Juwel wird eine Rolle spielen, kommen die gleichen Figuren drin vor?
Tanja: Band 2 wird „Der
Blutsaphir“ heißen und der ET ist für August geplant. Das Buch liegt auch schon
dem Lektorat vor. Das sollte also klappen. Kendric und Eva werden als
Nebenfiguren eine Rolle spielen, aber die neuen Protagonisten sind Darvin und
Sybil. Es beginnt mit der jungen Hexe Sybil Bellis, die nur einen Wunsch hegt.
Sie möchte endlich magische Fähigkeiten besitzen. Denn die Magie wurde in ihrer
Familie wegen eines dunklen Fluchs unterbunden. Nur ein Blutsaphir könnte dies
umgehen. Ohne den daran gebundenen Blutgeist ist der Juwel aber wirkungslos,
deshalb braucht sie Darvin von Moorfels. Der ist von ihrem Vorschlag nicht
gerade begeistert, denn Sybils eigene Urgroßmutter verfluchte ihn damals zu einem
Leben als Vampir. Natürlich verheimlicht Sybil ihre Herkunft. Trotzdem bleibt
Darvin misstrauisch, verweigert ihr zunächst seine Hilfe. Der jungen Hexe
bleibt nur ein letztes Mittel. Sie erpresst Darvin mit dem Silberachat, der für
ihn vielleicht Erlösung bedeuten könnte. Widerwillig lässt sich Darvin auf
dieses Unterfangen ein. Womit Sybil nicht rechnet, ist die Zuneigung, die sie
viel zu schnell zu dem Mann verspürt. − Die Geschichte wird in Alveon beginnen
und im weiteren Verlauf finden wir uns in Irland wieder. Wie schon gesagt,
werden Kendric und Eva auch eine Rolle spielen, genauso wie Fionn, der im
ersten Teil zu einem persönlichen Favorit von mir wurde.
Was magst Du gerne an
Fantasyromanen?
Tanja: Ach, ich brauche
beim Lesen meist diese andere, mystische Welt, um abtauchen zu können. Das
fasziniert und entspannt mich. Ich liebe diese phantastischen Figuren, die
Verwicklungen, die sich daraus ergeben. Es muss auch gar keine andere Welt sein.
Ich liebe es auch, wenn hier bei uns Wesen im Verborgenen leben, wir sie aber
nicht wahrnehmen oder erkennen. Es hat für mich einfach einen ganz besonderen
Reiz.
Was liest du derzeit?
Tanja: Ich wage es kaum
zu beantworten, denn ich bin eigentlich ein totaler Büchernarr. Aber ich bin
gerade in einer akuten Schreibphase für eine weitere Fantasy-Romance, die im
Oktober bei O‘Connell Press herauskommt. Und leider bringen mich in letzter
Zeit andere Romane aus dem Schreibfluss, deshalb begnüge ich mich mit Mangas,
Comics, Novellen oder Kurzgeschichten, die ich dann am Wochenende verschlinge.
Ich denke, am Samstag werde ich mich auf die Anthologie „Wellenküsse und
Sommerfunkeln“ von Knaur feelings stürzen. Es ist ausnahmsweise mal keine Fantasy,
aber Meer- und Strandgeschichten liebe ich sehr, weil ich den nordischeren
Meeren sehr zugetan bin. Aber es dauert dann immer recht lange, bis ich so eine
Anthologie ausgelesen habe, weil ich eben nur am Wochenende lese. Ich freue
mich aber schon sehr auf den vierten Teil der Jahreszeiten-Reihe von Jennifer
Wolf. Für Tagwind lasse ich mich sogar aus dem Schreibfluss schmeißen.
Meine abschließende Frage
wäre, was bedeutet Dir das Schreiben?
Tanja: Es ist meine
Leidenschaft, meine Liebe, mein Beruf. Das zu vereinen ist manchmal gar nicht
so einfach, denn ich sehne mich immer nach dem Schreiben, aber ich kann zurzeit
nie sagen: „Ach, heute mache ich mal eine Pause.“ Da ich mich zumindest im
ersten Halbjahr noch an zwei Deadlines halten muss, kann ich mir diese Freiheit
nur am Wochenende gönnen. Manchmal widerstrebt es mir, schreiben zu „müssen“.
Ich kriege manchmal dieses Muss-Gefühl nicht aus dem Kopf. Dann habe ich eine
sehr lange Anlaufzeit, einfach, weil ich dieses Gefühl überwinden muss. Und auf
einmal packt mich die Story und alles andere ist vergessen. Früher habe ich
auch im Urlaub geschrieben, das tue ich mittlerweile nicht mehr, denn da nutze
ich wirklich die Zeit, um wieder aufzutanken. Das hat zur Folge, dass ich wie
eine Wilde überall Notizen hin kritzele und ich richtig Sehnsucht kriege. Nicht
direkt nach dem Tippen, aber nach den Figuren, den Welten, diesem Rausch, der
mich ab und zu überfällt. Das Schreiben ist schon immer wie eine Art Atmen für
mich gewesen. Ich würde regelrecht ersticken, wenn ich meine Schreibgedanken
alle festhalten würde. Für eine gewisse Zeit geht es, manche Szenen halte ich
mit Absicht fest, weil ich sie so liebe, sie immer wieder im Kopf sehen möchte.
Aber früher oder später muss jede Lieblingsszene, jede Lieblingsfigur
geschrieben werden, denn nur so leben sie wirklich. Meine Lieblinge unter den
Figuren sind so oder so immer irgendwie bei mir. Zum Glück! Es mag sich
wirklich komisch anhören, aber das ist wie eine zweite, imaginäre Familie, die
in meinen Gedanken überaus lebendig ist.
Vielen Dank das Du dich
meinen Fragen gewidmet hast, gerne kannst du noch etwas abschließend zu deinen
Lesern sagen.
Tanja: Ich möchte euch danken.
Ihr taucht in meine Welten ein, leidet, lacht oder weint mit meinen Figuren.
Ihr liebt oder hasst sie. Wenn ihr lest, werden sie ein Teil von euch. Sie
schleichen sich in euer Herz und dürfen für eine Zeitlang dort wohnen. Ihr ahnt
kaum, was das für mich bedeutet. Ich hoffe, ich darf für euch noch ganz viele
Lieblinge erschaffen.
*****

 

Ich hoffe, Euch hat das Interview gefallen? Nun im Anschluss habt Ihr Gelegenheit, dieses tolle Buch mit tollen Extras zu gewinnen.
Gewinnspiel

 

1. Preis
ein Taschenbuch “Der Silberachat” mit Achatanhänger
2. Preis
ein Taschenbuch “Der Silberachat” mit Schmucklesezeichen
3. Preis
eBook “Der Silberachat” im Wunschformat

Um
in den Lostopf für einen der Preise zu springen müsst ihr einfach die
Tagesaufgabe beantworten. Nutzt ihr die Chancen auf den anderen Blogs
ebenfalls, erhöht sich Eure Gewinnchance. 1 beantwortete Frage = 1 Los.
Deswegen hier der Tourplan
Bewerben könnt ihr Euch bis einschließlich 14.4.2016
Tagesaufgabe: Stellt Tanja Bern Eure Frage!
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