»Manipulation, Machthunger & spannende Überraschungen mit Clara Benedict«
Das man Bücher auch mit einem Paukenschlag beenden kann, beweist Autorin Clara Benedict in ihrem neuen Buch »Aura: Die Gabe«- Doch was hat sich die Autorin dabei gedacht, hätte sie gerne eine Gabe wie ihre Hauptfigur Hannah?
Ich glaube Clara Benedict ist der Lesermanipulation mächtig. Wie sonst kann man sich so einen Abschluss für den ersten Band einer Reihe ausdenken, wo kein Leser mit gerechnet hat?
Liebe Clara,
erst einmal vielen Dank für dein spontanes Interview auf »Live the moment«.
»Aura: Die Gabe« ist zufällig auch einer der wenigen Titel die ich mit meiner Blogkollegin und Freundin Sandra zusammen gelesen habe (wir driften sonst immer gerne auseinander). Okay, warum drum herum reden, fangen wir einfach mal mit der brennendsten Frage an:
Wie zur Hölle kann man so ein Buchende schreiben? Da liest man locker vor sich hin und dann BÄMMMMMM!
Clara: Da geht es dem Leser wie Hannah selbst. Immer wieder schimmert die böse Vorahnung durch, man hat ein ungutes Gefühl, will es aber nicht wahrhaben und hofft bis zu Ende, es könne eine harmlose Erklärung geben. Eigentlich hab ich’s nur komplett durchgezogen, auch wenn’s weh tut. 😉
Magst du uns vielleicht ein wenig über dich verraten, und damit nicht die 30 Punkte Liste auf deiner Seite, wobei die echt einen tollen Einblick liefert. *für alle Neugierige: www.clara-benedict.com *
Clara: »Verraten« – Das klingt ja, als sollten es Infos sein, die noch nicht bekannt sind. Also, letzten Sommer wollte ich mit meinen Pole-Fitness-Künsten auf dem Spielplatz angeben. Dabei habe ich mich derart verbrannt, dass meine Begeisterung einen empfindlichen Dämpfer erfahren hat.
Wenn ich auf der PS4 den „Witcher“ zocke, muss mein Mann für mich immer die Pferderennen gewinnen, weil meine Kombination aus fehlendem Orientierungssinn und Zeitdruck-Panik einfach katastrophal ist.
Und wenn in der Schule eine Spinne rumsitzt, nehme ich sie supercool auf die Hand und trage sie nach draußen, während ich zu Hause in hysterisches Geschrei verfalle.
So, ich ich hoffe das reicht an vertraulichen Details. 😉
Anhand deiner Seite & Vita merke ich, dass dir Musik sehr viel bedeutet. Hörst du dann beim Schreiben auch Musik und wenn ja, gibt es für »Aura: Die Gabe« so etwas wie eine Songliste?
Clara: Ja, die gibt es. Während des Schreibens habe ich »The Mystery Of Time« von Avantasia rauf und runter gehört. Da findet sich für jede Stimmung der passende Song. Schwierig bei der Musikauswahl ist allerdings, dass ich nur mir bekannte Sachen hören darf. Sobald ein neuer Song läuft, fange ich an, aufmerksam zuzuhören und zu analysieren, welche musikalischen Wendungen auftauchen. Nicht gut fürs Manuskript, wie man sich vorstellen kann.
»Aura: Der Verrat« erscheint bereits im Juni 2018, kannst du auch schon etwas über Band 3 sagen? Ist hier ebenfalls noch eine Veröffentlichung für 2018 geplant?
Clara: »Aura – Der Fluch« erscheint im Oktober 2018. Man darf mir also sämtliche Cliffhanger nicht übel nehmen, immerhin geht’s zügig weiter. 😉
So mal unter uns Kaffeejunkies, ich trinke am liebsten Espresso-Milch, bzw kann bei einem guten Latte Macchiato nicht Nein sagen. Welche Kaffeespezialität bevorzugst du?
Clara: Ganz klar Christmas latte, wobei ich auch mit einem Chai-latte oder (meiner neusten Entdeckung) einem Chai-latte mit Turmeric glücklich zu machen bin. Und ja, da gibt’s eine Parallele zu Hannah.
Wie stehst du zu Buchverfilmungen? Welche ist deine Liebste und warum?
Clara: Generell ziehe ich das Buch dem Film vor, weil es mehr meiner Fantasie überlässt. Trotzdem gibt es einige großartige Verfilmungen wie z.B. Herr der Ringe (epische Musik + beeindruckende Landschaftsaufnahmen) oder Das Parfum (erfolgreiche Umsetzung von Gerüchen in Bildern).
Oft schreiben Blogger über die Figuren, wie sie, sich diese vorstellen, welcher Schauspieler sie verkörpern sollte. Wer sollte Hannah und Jan spielen?
Clara: Ich muss zugeben, dass ich mir darüber noch überhaupt keine Gedanken gemacht habe. Gerne dürften es unbekannte Gesichter sein, mit denen man noch gar nichts verbindet.
Hannahs Gabe hat sich am heimischen Abendessen entwickelt *Interview Thienemann* . Welche Gabe würdest du gerne haben?
Clara: Die Formergabe ist schon ziemlich praktisch, und man kann damit unglaublich viel erreichen. Allerdings würde ich Jans Ausprägung der Gabe vorziehen, denn Hannahs Variante hat nicht nur Vorteile.
Ich verbinde Literatur immer sehr eng mit Musik, Stimmungen und Schwingungen. Wenn du deine Hannah mit einem Lied beschreiben müsstest, welches wäre das?
Clara: Da reicht ein einziges Lied nicht aus. 😉 Hannah macht in den drei Teilen eine extreme Entwicklung durch und steht mehr als einmal vor harten Entscheidungen. (Achtung Spoiler!) Gerade in Band 1 wird sie häufig von Jan mit der Gabe manipuliert und verhält sich deshalb in seiner Nähe auffällig naiv und schwärmerisch; aber das ist ja eigentlich kein Teil von ihr. Insofern bräuchte ich deutlich mehr als einen Song, um dem gerecht zu werden.
Gerne würde ich natürlich noch wissen, wie man mit Haushaltsgeräten ein Duett singt, aber noch viel mehr interessiert mich, wie die Entwicklung von Hannah in »Aura: Der Verrat« voran schreitet. Magst du uns etwas darüber erzählen, was genau uns in Band 2 erwartet?
Clara: Wenn du mich besuchen kommst, könnte ich „I see fire“ gemeinsam mit meiner Kaffeemaschine für dich interpretieren. 😉
Nach der Eskalation im ersten Band bleibt Hannah gar nichts anderes übrig, als erwachsen zu werden. Sie ist weniger kindlich, dafür realistischer und besonnener (zumindest meistens). Sie lernt die Kontrolle ihrer Gabe, lotet Grenzen aus und übernimmt endlich Verantwortung für ihr Handeln. Allerdings gewinnt sie auch neue Freunde, die ihr zur Seite stehen. Die hat sie auch dringend nötig, denn die Schlinge um ihren Hals zieht sich immer weiter zu.
Vielen Lieben Dank für deine schönen Antworten. Magst du unseren Leser noch abschließend etwas sagen?
Clara: Der Bass ist das Herz der Band!
[…] Nicole von http://www.nickislesewelt.blogspot.de 31.03. Interview mit Clara Benedict Katja von http://www.livethemoment.de Bewerbung bis einschließlich 01.04.2018 möglich 03.04. […]
Hallo und guten Tag,
meine Frage an die Autorin ist zweigeteilt:
1.) hat sie einen Lieblingsroman, den sie auch gerne auf eine einsame Insel mitnehmen würde und auch nie/ never/ eintauschen/hergeben /verschenken würde.
2.) und wie viel von ihrem Wesen bzw. Charakterzug hat sie in ihre Heldin Hannah ein- bzw. untergebracht?
Bin gespannt auf die möglichen Antworten….schöne Feiertage ..LG..Karin…
Huhu Karin,
ich gehe davon aus, dass “Ich nehme meinen Kindle mit” keine gültige Antwort ist, oder? 😉
In dem Fall würde ich wohl Goethes Faust mitnehmen, da habe ich eine Ausgabe, die mich schon ewig begleitet. Und noch etwas, in das man richtig eintauchen kann – Saeculum von Ursula Poznanski vielleicht.
Oberflächlich betrachtet hat Hannah eine Menge von mir, u.a. die Kaffeebegeisterung, die Liebe zu Chucks, die Angst vor Stromstößen […]. Allerdings ist sie 20 Jahre jünger als ich, insofern ähneln wir uns wenig. Ich muss aber zugeben, dass ich als Teenie einen Schwarm hatte, in dessen Nähe ich mir auch einige echt peinliche Situationen geleistet habe.
Ich wünsche dir ebenfalls schöne Feiertage!
Hallo Clara,
stimmt die Sache mit dem Reader wäre etwas zu einfach….hihi.
Aber Goethes Faust oder auch Romane von Ursula Poznanski ..gerne auch Erebos sind Aufgaben, die gerade für das Lesen auf einsamen Inseln gemacht sind….endlich Ruhe und volles Abtauchen…..Daumen hoch für diese Antworten
sage ich da nur.
Sonst interessanter Einblick in das Leben von Autorin und Romanheldin.
Danke auch dafür…LG…Karin…
Mich würde interessieren, ob sie noch eine andere große Leidenschaft neben dem Bücher schreiben hat?
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Daniela,
ja, die habe ich tatsächlich. Ich kann mich für viele Dinge begeistern – das ist auch eines meiner Hauptprobleme. 🙂
Neben der Familie samt Katzen gilt meine Leidenschaft der Musik. Ich spiele Klavier und E-Bass, bin manchmal als Hochzeitssängerin tätig und habe bis zu diesem Schuljahr den Chor geleitet.
Liebe Grüße!
Hallöchen! 🙂
Danke erst einmal für dieses tolle Interview.
Und ich muss gestehen das mich interessieren würde ob die Autorin schon einmal von ihrer Geschichte geträumt hat?
Liebe Grüßle Susanne
Hallo Susanne,
da ich sowieso ziemlich lebhaft träume, ist das sogar die Regel. Wenn ich richtig in meine Geschichten abtauche, macht meine Fantasie auch nachts keine Pause – leider. Manchmal finde ich am nächsten Morgen sogar ominöse Sprachnachrichten auf meinem Handy, die ich im Halbschlaf selbst eingesprochen habe. Das ist dann schon eher gruselig …
Liebe Grüße!
Ich find das Klasse und absolut Kreativ. 🙂
Sag das mal meinem Mann, wenn er mich nachts schlafwandelnd im Flur antrifft. 😛
[…] Abschluss der Blogtour gibt es ein schön gestaltetes Interview bei Live the Moment mit interessanten Fragen, in dem man noch etwas Neues über mich erfahren kann. […]
Huhu,
mich interessiert immer sehr wie das mit Büchern und lesen ist.
Das sie Bücher und lesen liebt ist ja klar. Aber ist das schon immer so?
Ich habe es damals in der Schule immer gehasst wenn wir in den Ferien ein Buch lesen mussten welches wir von der Schule bekommen haben.
LG Manu
Liebe Manu,
Bücher waren schon immer meine Leidenschaft – der Hauptgrund, weshalb ich letztendlich Deutsch- (und Musik) lehrerin geworden bin. Was die Pflichtlektüren in der Schule angeht, teile ich deine Meinung. Einiges ist *wirklich* lahm, und ich musste mich mehr als einmal durchquälen. Dafür kann ich jetzt mit meinen Schülern “Erebos”, “Die Tribute von Panem” oder “Momo” lesen – und hoffe, sie damit für meine Leidenschaft begeistern zu können. 🙂
Viele Grüße!
Huhu
ein tolles Interview 🙂 und ich liebe Witcher aber ich wäre wahrscheinlich genauso bei dem Pferderennen ^^
Meine Frage ist einfach mich würde interessieren ob du Tiere magst und vielleicht selbst welche hast? Und falls ja welche ^^ ich weiß hat nichts mit Büchern zu tun darum würde mich noch interessieren ob du auch gerne Horror Bücher liest?
Liebe Grüße Michelle
Hallo Michelle,
ja, ich habe drei Kater (mit Katzen hab ich’s nicht so), die hier total verzogen werden. Insbesondere mein Siamkater Tschilp versetzt alle Gäste in Angst und Schrecken, weil er total niedlich und flauschig aussieht, aber gerne mal zuschlägt oder schnappt.
Horrorbücher mag ich total gerne, am liebsten die von Oliver Susami, weil sie unterschwellige Angst verbreiten, ohne zu detailliert zu sein.
Liebe Grüße!
Ich habe eigentlich nur ne einzige Frage und die wàhre “Wann war der Augenblick in der du wüsstest das du Autoren werden wolltest? Und was war dein erstes so richtig gelesenes Buch?”
Huhu 🙂
Ehrlich gesagt wusste ich das nie. Ich wollte nur mal ausprobieren, ob ich ein Buch schreiben kann, hab’s getan und festgestellt, dass es riesigen Spaß macht.
An mein erste “richtiges” Buch erinnere ich mich leider nicht, weil bei uns Bücher schon immer zum Familienleben dazugehörten.
Liebe Grüße!