Herzlich willkommen zu unserem letzten Tag der Blogtour “Postkarten an Dora” von Clara Gabriel.

Nachdem ihr die letzten Tage spannende Hintergrundthemen verfolgen konntet, habe ich heute ein tolles Interview mit Clara Gabriel für euch.

Gerne könnt hier noch einen Blick vorab in den Tourplan werfen, um Themen nachzulesen, Gewinnfragen zu beantworten für eine erhöhte Gewinnchance und später findest du hier auch die Gewinner.

Doch um wen geht es heute genau?

Clara Gabriel hat kürzlich ihren Debütroman “Postkarten an Dora” veröffentlicht. Die Chance nutzen wir natürlich, um mehr über Sie zu erfahren.

Liebe Clara,

danke, dass du dich meiner Fragewut stellst 😊 Stell dich doch den Lesern einmal kurz vor:

Clara: Hallo, ich bin Clara Gabriel, Autorin und Selfpublisherin. Ich bin 38 Jahre alt, glücklich verheiratet und habe bisher keine Kinder, dafür zwei Hunde und einen Kater.

Mit „Postkarten an Dora“ hast du uns ein spannungsgeladenes Debüt mit außergewöhnlichen Charakteren geliefert. Ist es dir sehr schwer gefallen, den Figuren Leben einzuhauchen, was hat dich da inspiriert?

Clara: Ich wurde zu meinem Roman durch eine alte Postkartensammlung aus den Jahren 1905-1913 inspiriert, die eben jener Dora Neumann gehört haben muss. Anscheinend war die echte Dora ein richtiger Feger, denn wie ich beim Lesen der Karten festgestellt habe, bekam sie Post von verschiedenen Männern, die ihr ihre Zuneigung versicherten und teils glühende Liebesschwüre schickten. Ich habe versucht, heraus zu finden, wer Dora war. Aber alle Spuren verliefen im Sande. Und trotzdem hat sie mich nicht mehr losgelassen. So entstand irgendwann die Idee, mir ihre Geschichte einfach selbst auszudenken. Ich hatte eine sehr starke, eigensinnige aber auch kokette Dora im Kopf, ein wenig Lolita und definitiv viel zu kess für die damalige Zeit. Der Rest hat sich dann ganz von allein zusammengefügt, die Nebenfiguren ergaben sich aus den (Vor-) Namen der Absender auf den echten Postkarten. Und danke für das Kompliment, es freut mich, wenn die Charaktere so gut ankommen. Laut Rückmeldungen einiger Leserinnen gibt es da draußen bereits echte Jack-„Fans“.

Wie kam es zu der Entscheidung Selfpublisher zu werden, wolltest du schon immer gerne schreiben?

Clara: Ich habe mir schon als Kind gerne Geschichten ausgedacht und teilweise auch aufgeschrieben. Gott sei Dank sind meine ersten Werke aus Grundschultagen verloren gegangen, sonst würde sie meine Mutter vermutlich heute noch jedem zeigen! Ich habe eigentlich immer was geschrieben, aber bislang nur für mich, als Hobby.

Bist du nun vom Genre in dem du schreibst, festgelegt? Oder könntest du dir auch Ausflüge in andere Welten vorstellen?

Clara: Jein. Zum einen arbeite ich am zweiten Teil von Doras Geschichte, Band 3 ist auch schon in Planung. Und das Album enthielt neben Doras Karten auch fünf Karten an eine gewisse „Minna“ in Südafrika. Darauf freue ich mich schon diebisch, die arme Minna nach Afrika zu schicken, die wird nämlich ein ganz anderer Charakter sein als Dora, viel schüchterner. Mir geht also so schnell der historische Stoff nicht aus. Nebenbei schreibe ich aber tatsächlich an einem Projekt, das ich eher im Bereich Urban Fantasy ansiedeln würde. Das macht mir großen Spaß und ist ein toller Kontrast zu den historischen Settings.

Beschreibe das Gefühl, als du deine erste Rezension zu deinem Buch gelesen hast!

Clara: Whoooooooo-hoooooooooo!!!! Das sagt eigentlich alles, oder? Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich: Ein anderer Mensch hat mein Buch gelesen und es hat ihm (bzw ihr) gefallen. Das lässt sich gar nicht in Worte fassen und entlohnt so sehr für die langen einsamen Stunden am Schreibtisch.

Welche deiner Figuren ist dir persönlich am nächsten und warum?

Clara: Dora natürlich, vermutlich, weil sie ein bisschen so ist, wie ich selbst als Teenager war. Und vor allem ist Dora, was ich selbst gern gewesen wäre: mutig, eigensinnig und ein bisschen wild.

Als du deinen Roman geschrieben hast, wie ist das so mit dem Abtauchen in eine frühere Zeit. Ich stelle es mir sehr spannend vor, in einer Zeit zu leben, in der noch nicht so ausgereifte Kommunikationsmittel oder auch Transportmöglichkeiten gibt. Wie konntest du dich da beim Schreiben hineinversetzen?

Clara: Das war teilweise ganz schön anstrengend. Bei jedem Satz lauern echte Fallstricke, denn man muss alles abklopfen: Gab es das damals schon? –Dora hört einen Song im Radio? No way! Erst in den Zwanziger Jahren entwickelten sich langsam die ersten Radiosender. -Edward nestelt am Reißverschluss? Auch das nicht, denn Reißverschlüsse wurden erst ab 1923 in Serie produziert. Und insgesamt musste ich beim Schreiben immer im Auge behalten, dass früher alles viel länger gedauert hat. Eine Fahrt mit dem Ozeandampfer nach Südamerika dauerte gute drei Wochen. Und mindestens so lange war also auch die Post unterwegs. Den Menschen damals hingegen ging das alles viel zu schnell. Manche glaubten sogar, die hohe Geschwindigkeit beim Auto- oder Zugfahren mache einen krank. Im Prinzip fürchtete man sich vor den gleichen Dingen, wie wir heutzutage, wenn wir vom „Information Overload“ oder „Burnout“ sprechen. Es hat darum etwas sehr Beruhigendes, zu sehen, dass sich die grundlegenden Dinge gar nicht so sehr verändert haben.

(auch wenn man mich sicher für irre hält, ich wünsche mir schon beizeiten Mal, das wir doch ein wenig weniger Modern wären, selbst mein „Früher“ war irgendwie behüteter, der Zusammenhalt ein anderer)

Wie findest du die Mode zur damaligen Zeit?

Clara: Ist die Frage ernst gemeint? Ich liebe sie!!! Auch wenn ich selbst nicht gern diese ultraschmalen Korsetts tragen wollen würde… Aber ich liebe auch so richtige Kostüm-Schinken im TV, zum Beispiel Downton Abbey. Das könnte ich allein wegen der Kleider immer wieder anschauen.

Ich bin neugierig, hast du einen der Schauplätze schon einmal selber besucht, und wenn ja, welchen?

Clara: Ja, die Familie meines Vaters stammt aus Schleusingen, da war ich also schon oft. In London war ich auch schon mal und beim Rest muss ich leider passen. Buenos Aires steht aber ganz oben auf meiner Liste. Ich würde im Winter gerne hinfliegen, wenn alles klappt. Und wenn ich schon mal da bin, werde ich natürlich auch einen Abstecher nach San Pedro einplanen. J

Liebe Clara, vielen Dank für die tollen Antworten, möchtest du deinen Lesern noch etwas sagen?

Clara: Ich danke allen Lesern und vor allem natürlich Leserinnen, die mein Buch bisher gekauft und hoffentlich auch gelesen haben. Es bedeutet mir wirklich sehr viel, denn Dora und ihre Postkarten sind einfach ein Herzens-Projekt für mich. Und das tolle Leser-Feedback freut mich sehr. Es ist schön, zu hören, dass Doras Geschichte nicht nur mir, sondern auch anderen gut gefällt und ich hoffe, sie wird noch viele LeserInnen unterhalten.

Und für alle, die sich gerne noch weiter über die Autorin Clara Gabriel und ihr Buch „Postkarten an Dora informieren möchten kann ich diese beiden Seiten weiter empfehlen:

www.doras-postkarten.de      und     www.claragabriel.de

  • Taschenbuch: 512 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (30. Juni 2017)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1547209887
  • ISBN-13: 978-1547209880
  • ASIN: B073NZQ3KG

Bei unserer Blogtour gibt es natürlich auch etwas zu gewinnen. Bis einschließlich 6. August 2017 hab ihr Zeit, auf allen Tourbeiträgen die Fragen/Aufgaben zu beantworten. Pro Antwort unter dem jeweiligen Beitrag könnt ihr so ein Los sammeln. Wenn ihr überall mitmacht, könnt ihr also bis zu 5 Lose ergattern und die Gewinnchancen erhöhen. Oben habe ich euch den Tourplan verlinkt, da findet ihr alle Beiträge in der Übersicht.

Eure Aufgabe heute bei mir ist: Stelle Clara Gabriel deine Frage!

Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärst du dich automatisch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden.
Gewinne:
Hauptgewinn – ein Überraschungspaket inklusive “Postkarten an Dora” in Print, signiert
2.-3. Platz je ein Taschenbuch “Postkarten an Dora” in Print