Kastellaun macht DICHT!
Hallo meine Lieben Leser
Ja ihr habt richtig gelesen, heute wird es Regional.
Ich möchte euch sensibilisieren, möchte das ihr einen Augenblick hinhört und
einfach mal nachdenkt, manchmal ist es gar nicht so schwer mal umzudenken.
Kastellaun ist ja meine Wahlheimat und schon lange beobachte ich das Aussterben der
kleinen Läden. Immer öfter musste ich feststellen, das Schaufenster zu tapeziert sind mit Sprüchen
wie “Räumungsverkauf” und “Geschäftsaufgabe”. Die Innenstadt stirbt aus und wir fahren Kilometerweit
um durch die Straßen zu bummeln, zu stöbern, und ja auch zu kaufen.
Ich kann mich noch erinnern wie man in der Weihnachtszeit durch den Schnee lief an den toll geschmückten Schaufenstern vorbei, mit glitzernden Augen.
Nun 20 Jahre später ist das Bild ein anderes. Gehetzt wird durch die Straßen, stehenbleiben tut
kaum noch einer geschweige denn in die Geschäfte gehen und vor Ort zu kaufen.
Das große A und etliche weitere große Anbieter bieten online ja alles was das Herz begehrt.
Ich will es nicht verteufeln, bin selbst auch Kunde dort, aber dennoch bin ich der Meinung das man einfach zu beschaffende Dinge auch Regional kaufen kann .
OMG, nun weiss jeder das ich wieder gesündigt habe!
Wir sind ein Buchblog, deswegen habe ich mich mal näher mit der Problematik meiner Lieblingsbuchhandlung auseinander gesetzt.
Vielen Dank an dieser Stelle an Petra Müller-Wetstein
für die Unterstützung!
Als regelmässiger Gast in ihrem Buchladen fiel mir schon vor einiger Zeit auf wie ruhig es in meiner
Lieblingsecke dort ist und ich sprach sie auch direkt darauf an.
Trotz brandaktueller Bücher sei der Kauf in den letzten Jahren stark zurück gegangen.
Viele sagen nun, ja man kauft eben lieber online, aber mububu gibt es auch online….. und das beste kommt noch.
Wenn man ihr bestellt hab ich meine Bücher auch am Folgetag, genau wie bei Amazon und Co.
In Zeiten von Buchpreisbindung und Co lohnt sich der Gang zum Buchhändler also.
Und je mehr er unterstützt wird, umso mehr wird er sich in dem Bereich einbringen können.
Ich habe Petra einige Fragen zu dem Thema “Kastellaun macht DICHT!” stellen können.
Katja
Petra, erkläre mir warum du bei dieser Aktion mitmachst!
Petra
Ich mache nicht nur mit bei der Aktion, nein ich bin die Initiatorin der Aktion. Wir wollen den Kunden
zeigen, wie eine Stadt ausschauen kann, wenn kein Einzelhandel mehr da ist.
Katja
Wie bist Du darauf gekommen so was zu machen, ich meine ist ja ganz schön aufwendig?!
Petra
Ich bin über eine Aktion von “Buy Lokal” darauf aufmerksam geworden, die eine solche Aktion
schon in der Stadt Kenzingen begleitet hat.
Wir wollen Kunden und auch Einzelhändler & Dienstleister gleichermaßen aufwecken/wachrütteln.
Die Kunden würden wir gerne mehr bei uns sehen, sie beraten, ihnen spannende Lesetipps geben, oder auch auf spannende Aktionen hinweisen.
Die Einzelhändler müssen aber auch gleichermaßen was dafür tun, das der Kunde sich gut
aufgehoben fühlt.
Umdenken, wir leben nicht mehr im Mittelalter sondern im Zeitalter von Internet, Facebook , online Shops und vielem mehr.
Katja
Welche Aktionen finden wir denn bei dir neben Printwerbung und Werbeanzeigen und bist du selbst auch mit der Zeit gegangen?
Petra
Ja wir haben viel gemacht in den letzten Jahren. Unseren Buchbereich haben wir komplett renoviert und er schaut nun um einiges moderner aus. Und wir haben uns einen Onlineshop aufgebaut. Bei uns findet man dort alles Rund ums Buch, Schreibwaren und noch mehr.
Dort haben wir eine enorm große Auswahl an Möglichkeiten die wir auch gerne nutzen.
Wo wir gerne einladen sind unsere Krimilesungen.
Autoren stellen bei uns ihr Buch vor, gekoppelt mit einem tollen Essen im Burgkeller, bietet das
einer Krimilesung das passende Ambiente und wird sehr gerne angenommen.
Auch gab es schon Lesungen in ortsansässigen Blumenläden zu Garten/Geschenkbüchern.
Derzeitig läuft der Kinofilm “Die andere Heimat” im Kino der hier regional spielt.
Zufällig kommt der Hauptdarsteller Jan Schneider aus Kastellaun.
Dazu bieten wir Signierstunden uns ähnliches an.
Derweil planen wir schon für Anfang 2014.
Autorin Sandra Regnier wird bei uns lesen und ihre Bücher
vorstellen.
Wir freuen uns, unseren Kunden so was anbieten zu können!
Katja
Vielen Dank das du dir dafür Zeit genommen hast!
Wir ihr seht ein wichtiges Thema. Selbst regionale Zeitungen berichten.
Rheinzeitung und Wochenspiegel sprechen ihre Leser an, aber auch im Radio erfolgt eine umfassende Berichterstattung.
Ich hab mal ein paar Bilder für Euch, wer am Wochenende schon mal bei uns stöbern war, weiss das ich noch vor kurzem bei Petra im Schaufenster sass und aus Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe
vorgelesen habe.
Und so schaut es nun aus 🙁
Andere Geschäfte ziehen mit
Wir findet ihr diese Aktion?
Wie unterstützt ihr Eure Geschäfte vor Ort?
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen!
Eure Katja
Bei uns haben wir das glücklicherweise eher weniger. Toi, toi, toi. Viele kleine Geschäfte, aktuell steht auch keins leer. Aber die Aktion finde ich super, wenn auch den Beweggrund natürlich nicht. Eine mutige Idee, die vielleicht tatsächlich ein paar Leute ansprechen wird, jedenfalls hoffe ich das für deine Wahlheimat.
Ich bin regelmäßig im Nachbarort, um dort einzukaufen 🙂 Von daher…
Alles Liebe, Chimiko
Wir haben auch so ein kleines, gemütliches Buchlädchen im Ort und ich lieeebe es 😀 Leider ist es auch entsprechend gut sortiert und ist dadurch oft nur zum kurzen Stöbern geeignet, wenn ich aber meinen Buchwunschzettel raushole und hier online vorbestelle (ja sie haben auch nen Online Shop *g* ) dann liegt das Buch am nächsten Tag auch für mich bereit… perfekt für mich und schlecht für meinen Geldbeutel, aber egal 😉
Ich finde die Aktion jedenfalls super… Sollte es hier bei uns vielleicht auch mal geben…
Gruß
Annett
Ich finde die Aktion bemerkenswert und es ist gut, dass viele Ladenlokale sich anschließen. Wer nicht vor Ort kauft, schwächt nicht nur den Einzelhandel, sondern darüber hinaus die Stadt selbst. Für uns Selfpublisher (ich selbst bin als Verlagsautorin und auf eigenen Wegen im Buchgeschäft präsent) ist das Online-Geschäft allerdings unerlässlich. Wenn ich meine Bücher in einer Print-Version anbieten möchte, kann ich nur auf wenige Anbieter ausweichen und lande zwangsläufig bei Amazon & Co. Ich besitze dann zwar eine gültige ISBN, doch der Buchhändler wird kaum bereit sein, meine Werke ins Fenster zu stellen. Somit bin ich gezwungen, selbst zu werben und die Leute auf die o.g. Vertriebskanäle aufmerksam zu machen. Dabei hole ich meine eigene Lektüre immer noch im Buchhandel vor Ort…
Liebe Anja du würdest Überrascht sein, wieviele Buchhändler dein Buch auslegen würden, manchmal hilft einfach mal fragen ob du ein paar Exemplare dalassen kannst.
Ich weiss das dies auch einige Autoren von Kleinverlagen so machen und damit ganz gut fahren
Ich hab es versucht, aber in meiner Umgebung hat das leider nicht geklappt. Da war man nicht einmal bereit, mit meinem Verlagsbuch eine Lesung zu veranstalten – ebenso in der öffentlichen Bibliothek meines Wohnortes… Es gibt allerdings einen einzelnen Buchhändler, der seinen Stammkunden Bücher bei Amazon bestellt, wenn sie nicht über einen eigenen Internetanschluss verfügen.