Format: Kindle Edition
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 290 Seiten
erschienen am:14. November 2014
ASIN: B00P97YRUS
Alter: ab 18 Jahren
Preis 3,99€
Meine Wertung: 5/5
Verlag: Midnight

 

 


Klappentext

Eigener Kopf, großes Herz und messerscharfer Verstand: Kommissarin Annette Kirchgessner ist eine tolle neue Heldin!
Ein atemberaubender Psychothriller für die Leserinnen von Chevy Stevens und Michael Robotham
Jule ist spurlos verschwunden. Die Studentin ist nicht verreist, nicht durchgebrannt. Sie ist in Gefahr! Davon ist ihre Mutter überzeugt, die alarmiert nach München reist und die Wohnung ihrer Tochter verwaist vorfindet. Doch die Polizei nimmt ihre Bedenken nicht ernst – außer Kommissarin Annette Kirchgessner, die schon immer einen Riecher für besondere Fälle hatte. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Georg „Gigi“ Gruber ermittelt sie auf eigene Faust. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Werden sie Jule rechtzeitig finden?
LESEPROBEAutor

Als Kind stand Anna Martens am liebsten in der Dorfkneipe ihrer Großmutter hinter dem Tresen, um den kleinen und großen Geschichten zu lauschen, die das Leben schreibt. Studium und Beruf führten sie zunächst in eine völlig andere berufliche Richtung, aber das Interesse an Menschen und ihren Erzählungen blieb. Mit Vierzig erfüllte sie sich einen langgehegten Wunsch, verfasste ihre erste Shortstory und entschloss sich spontan beruflich umzusatteln. Seither schreibt die Autorin, die in Süddeutschland und Nordholland lebt, Krimis und Psychothriller unter verschiedenen Namen.
„Engelsschmerz“ ist der Auftakt einer Reihe um die toughe Kommissarin Annette Kirchgessner und ihren Kollegen Georg „Gigi“ Gruber.Meine Meinung

Alleine das Cover macht schon sehr neugierig auf den Inhalt. So wurde auf ein buntes, schrilles oder auch typisch schwarz/graues Cover verzichtet und der Farbe weiß den Vorzug gegeben. Sehr dominant daraufhin der Titel des Buches. Als Eye Catcher zieht er natürlich sofort die Aufmerksamkeit des Interessenten auf sich und man nimmt es in die Hand. Soll wohl andeuten dass es mit Blut geschrieben wurde.
Eine graue Feder darunter. Sie zeigt sich als was leichtes und sensibles. Der krasse Gegensatz zum Rest. Eine sehr gelungene Mischung aus verschiedenen Komponenten. Der Klappentext macht neugierig auf den Inhalt und so war ich gespannt was mich nun erwarten würde.
Die Handlung spielt mit verschiedenen Personen in verschiedenen Zeitzonen. Da jedes Kapitel für sich aber mit einem Datum versehen wurde ist es kein Problem, sich zurecht zu finden.
Als eine der Hauptpersonen ist Jule, eine junge Frau, die genau weiß was sie möchte. Das Leben genießen und nicht von ihrer Mutter die ganze Zeit betüdelt werden.
Dann haben wir besagte Mutter, eine bodenständige, praktische Frau, die sich jahrelang nur um Haushalt und das Kind gekümmert hat. Ihre Mutterinstinkte sagen ihr das mit der Tochter nicht alles ok ist aber niemand schenkt ihr Glauben und sie verzweifelt.
Dann trifft sie auf Annette, eine Kommissarin die ihr endlich mal zuhört und sie auch ernst nimmt. Sie ist jemand die eher in den Tag hinein lebt. Sie nimmt alles so wie es kommt und stellt ihren Partner vor vollendete Tatsachen. Sie liebt gutes essen und verschmäht es auch nicht. Endlich mal eine Figur in einem Buch die auch herhaft zulangt und sich so nimmt wie sie ist!
Zu gutem Schluss noch Bernd, eine Internetbekanntschaft von Jule. Ein sehr merkwürdiger Kerl der Unbehagen bei der jungen Frau auslöst.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr packend und bewegend, bereits im ersten Kapitel hat sie es geschafft, mich derart zu fesseln, das ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Gerade diese verschiedenen Sichtweisen aus Zeit und Personen macht das ganze so interessant und abwechslungsreich. Es ist hier keine gerade Zeitlinie drin, sondern springt abwechselnd: Bevor Jule verschwand und danach. Man erfährt also immer nur Kleinigkeiten, macht sich seine Gedanken was geschehen sein mag. Situationen sind stellenweise so detailgenau beschrieben, das man nur aus Zwang weiterlesen kann, aber dabei mit einem dicken fetten Kloß im Hals.
Der Spannungsbogen steigt kontinuierlich und man denkt, es kann nicht mehr schlimmer kommen. Aber selbst dann geht es weiter und man weiß nicht ob man einfach nur schreiend wegrennen mag um dem kommenden zu entgehen. Aber gleichzeitig schreibt sie auch so, das man es nicht weglegen kann. Das man erfahren muss wie es Jule ergeht und ob sich alles zu einem guten Ende wendet.
Was ich hier gut finde, bis fast zum Ende bleibt dieser Bogen bestehen. Die letzten Seiten sind dann ein gutes und knappes Ende, was nicht extra in die Länge gezogen wurde.
Fazit
Ein Thriller, der wirklich unter die Haut geht und nichts für schwache Nerven ist!

Sterne