• Auflage: 1. Auflage 2014
  • ISBN-13: 978-3770740192
  • Seiten: 32
  • Sterne: 5/5
  • ab 4-6 Monaten
  • Verlag: Ellermann 
  • Preis: 12,99€

Klappentext:
Weit,
weit weg im fernen Zauberwald lebt die kleine Gutenach-Fee Maluna
Mondschein. Wie an fast jeden Abend verteilt Maluna auch heute
Feengeschenke an die Kinder im Zauberwald, die ratzeschnell und
tippeltoll ins Bett gegangen sind. Aber in dieser Nacht ist es sehr,
sehr dunkel und immer neue Wolken schieben sich vor den Mond und die
Sterne. Wie soll Maluna da nur alle Höhleneingänge und
Fensterbrette finden?

Möchtest
du Maluna auf ihrem nächtlichen Flug begleiten? Dann kuschel dich
schnell in eine weiche Decke, und lass dir die Geschichte von Maluna
Mondschein vorlesen.
Viel
Spaß und gute Nacht!

Autorin:

Andrea
Schütze kennt die kleine Gutenacht-Fee sogar persönlich. Sie hat
nämlich zwei Töchter, und als die ältere noch klein war, wollte
sie sehr oft nicht einschlafen. Durchschlafen übrigens auch nicht.
Und weil ihre Tochter nachts ungern alleine wach war, haben die
beiden irgendwann die Bekanntschaft mit Maluna Mondschein gemacht.
Das hat die Autorin sehr erleichtert, denn sonst hätte sie diese
Geschichte vor lauter Müdigkeit niemals aufschreiben können …
Inzwischen sind die Töchter schon fast richtig groß, aber Maluna
kommt trotzdem hin und wieder noch vorbei und legt etwas auf das
Fensterbrett. Aus alter Freundschaft.

Illustration:

Tina
Kraus ist 1985 in Starnberg geboren und im Isartal im Münchner Süden
aufgewachsen. 2005 ist sie nach Münster gezogen, um an der
Fachhochschule Münster Design zu studieren. 2008 wurde sie für den
Paperworld Card Award für innovatives Grußkarten-Design nominiert.
Das Sommersemester 2009 verbrachte sie an der Duksung Women‘s
University in Seoul, Südkorea. Seit 2009 arbeitet sie als
freiberufliche Illustratorin und Paper-Engineer.

Aufmachung:

Auf
insgesamt 24 liebevoll Illustrierten, matt glänzenden Seiten
erscheint dieses Buch in einer, nennen wir es „Doppelgestallt“,
daher. Ein Teil der Geschichte ist relativ düster gestaltet, in
dunklen blau und lila Tönen. Maluna ist schließlich eine
Gutenacht-Fee, da spielt die Geschichte eben weitestgehend nachts.
Die Gestaltung der Tagespassagen, in welchen weitestgehend Malunas
Freunde auftauchen, greift auf satte Grüntöne zurück und erfreut
mit viel Natur und Tierreich. Alles in allem wirken die Zeichnungen
sehr weich und harmonisch. Eine Freude für das elterliche Auge.
Inhalt:

Mit
ihrem schweren Rucksack beladen macht sich Maluna Mondschein Nacht
für Nacht auf den Weg, um Geschenke an die Kinder im Zauberwald zu
verteilen, die ohne großes Murren und fortwährenden Protest ins
Bettchen gegangen sind. Malunas Problem bei diesem Unterfangen ist
ihre Nachtblindheit. Sie schimpft wie ein Rohrspatz auf alles was ihr
zu dunkel erscheint.
Dummerweise
hat unsere kleine Gutenacht-Fee einen Fehler gemacht. Sie hat
nämlich, ohne es zu merken, all Ihre Geschenke (Himbeerbonbons) in
dieser Nacht auf der Fensterbank des kleinen Drachen abgeladen.
Wieder und wieder ist sie im Kreis geflogen ohne es zu merken. Ein
Glück für alle anderen Zauberwaldkinder, wie den kleinen Bär oder
den kleinen Zauberer, dass der kleine Drache gerne und
selbstverständlich teilt und gemeinsam mit ihnen ein Picknick
abhält.

Meinung:



Wie
jedes Bilderbuch habe ich auch dieses, erst einmal ohne den Text zu
beachten, gemeinsam mit Emma durchgestöbert und wir haben uns der
netten Zeichnungen erfreut. Beim ersten lesen des Textes musste ich
laut los prusten vor lachen, als die Passage kam, dass die
Gutenacht-Fee Kinder Belohnt, die ohne Prostete ins Bett gehen und
Schlafen wollen. Emma fand das nicht so lustig. Glaube sie hat es
persönlich genommen. Sie gehört nämlich selbst zur Fraktion der
Kinder, die nach eigener Aussage auf das nächtliche Schlafengehen
auch getrost verzichten könnten. Mit dem Durchschlafen hat sie es im
übrigen dann auch nicht so wirklich. Die Erwähnung der Autorin über
eben jenen Umstand bei ihren eigenen Kindern hat dazu geführt, dass
ich das Buch gleich ins Herz geschlossen habe.

Fazit:

Eine
Vorlesegeschichte die eine große Portion Selbstironie verlangt, dann
aber zum Schmunzeln anregt. Schön aufgemacht und nett geschrieben,
auch wenn Malunas Kreativität beim Schimpfen den ungeübten Vorleser
ziemlich herausfordert. Ich bin gegen das hineininterpretieren von
vermeintlich pädagogischen Inhalten und Werten bei Geschichten wie
dieser. Soll ja nach wie vor jeder machen was er für richtig hält.
Deshalb auch kein weiteres Wort darüber. Wenn Maluna Mondschein wohl
nicht dazu beitragen wird, dass Emma ihren Platz im Familienbett
aufgibt und damit aktiv zur Wahrung von Papas Nachtschlaf beiträgt,
so erinnert sie mich doch daran geduldig zu bleiben. Mit einem
zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht. Danke.

Sterne
5 von 5 Sternen