Meine Augen sind hier oben | Laura Zimmermann

Mein Leben in drei Worten: Luftholen. Reinquetschen. Durchhalten.

Das neue Buch von Laura Zimmermann hat es wahrlich in sich. Dieses starke Debüt für starke Mädchen ist wie ein Hilfeschrei. Ich wünschte jeder würde einmal reinlesen und verstehen welches Gefühl es auslöst, wenn man genau weiß, das man selber gerade Ziel einer Mobbingattacke ist.  Das Buch ist wie ein Seil zum festhalten wenn es um die Themen wie Selbstliebe und Selbstbehauptung, Stichwort #Bodypostivity geht.

Doch auch Themen wie ehrliche Freundschaft, Teamgeist und Sport kommen hier nicht zu kurz. Für mich ist der Titel ein Herbsthighlight bei den realistischen Jugendbüchern, da Buch mit Botschaft.

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Greers Geschichte hat mich ja zutiefst beeindruckt und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Sie zeigt was in einem vorgeht, wenn man auf Menschen mit fehlendem Respekt trifft, wie schmerzhaft Worte sein können, ohne je berührt zu werden und wie wundervoll es ist, Menschen zu kennen, die einen völlig normal wahrnehmen. Denn jeder Mensch ist ein Unikat und das ist auch gut so.

Laura Zimmermann hat mit »Meine Augen sind hier oben« ein Jugendbuch auf ganz hohem Niveau geschrieben. Ich würde mir wünschen das dieser Titel als Schullektüre in ganz viele Hände junger Leser gelangt, da ich mich selbst alleine in ihren Worten schon so oft wiedergefunden habe. Mich hat die Geschichte absolut berührt und emotional innerhalten lassen. Zeigt sie doch genau auf, was den Teens durch den Kopf geht, wenn sie mitbekommen, das über sie geredet und gar gelästert wird. Der Roman zeigt einen Weg zu mehr Selbstliebe, doch auch was es bedeutet einen Menschen erstmal kennenzulernen, bevor man über ihn urteilt.

An alle die diese Rezension lesen: Zweifle niemals an dir selbst, denn du bist perfekt so wie du bist!

Auch wenn die 15-jährige Greer nicht gern im Mittelpunkt steht, könnte sie wetten, dass andere Leute oft über sie reden. Nicht über sie als Person, nicht darüber, dass sie ein Mathe-Ass und verdammt witzig und klug ist. Sondern über ihre Brüste, die sehr groß und ihr in jeder Hinsicht im Weg sind. Beim Schulsport, beim Kleiderkauf, beim Flirten mit einem Jungen. Sie sind ihr dabei im Weg, sie selbst zu sein. Erst als sie ihr Talent für Volleyball entdeckt, Teil einer Mannschaft wird und Jackson kennenlernt, wird Greer klar: Es lohnt sich, aus dem Versteck ihres übergroßen Hoodies auszubrechen. Es lohnt sich sogar sehr!