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Preis: 15,99€ [D, Buch]
Seiten: 320
Altersempfehlung: ab 14
Meine Wertung: 5/5
Reihe:
Verlag: Oetinger
ISBN:  978-3-7891-4751-7

Die 17-jährige Felix meldet sich freiwillig als Krankenschwester im
spanischen Bürgerkrieg und hofft, dort Nat wieder zu treffen, der für
die Internationalen Brigaden kämpft und in den sie sich zu Hause in
London Hals über Kopf verliebt hat. Doch da ist auch noch George, den
sie schon seit Ewigkeiten kennt und der schon fast genauso lang in sie
verliebt ist. George macht sich aus Sorge um Felix ebenfalls auf den Weg
nach Spanien.

 

Lydia Syson, in London geboren und ansässig, lebte einige Zeit in im
südafrikanischen Botswana. Ihre Doktorarbeit schrieb sie 2003 über
Forscher, Dichter und Timbuktu. Sie arbeitete als Produzentin beim
Britischen Rundfunk BBC, bevor sie sich ganz ihrer Familie und der
Tätigkeit als freier Schriftstellerin widmete. 2012 veröffentlichte sie
mit dem englischen Original von IM DUNKLEN LICHT DER TAGE ihren ersten
Roman für junge Erwachsene, der sehr schnell für etliche namhafte
angelsächsische Literaturpreise nominiert wurde. “Ein nachdenklich
stimmender und zugleich fesselnder Roman mit einer wahren Botschaft für
uns alle in dieser gegenwärtig so konfliktreichen Zeit.” (Booktrust).
Hmm, wahrlich ein Buch welches ich erstmal sacken lassen musste.
Lasst euch vom Cover nicht täuschen, hier erwartet den Leser ein Buch, das sich mit einem festen Stück Weltgeschichte befasst, und zwar nicht einem Teil der sich mit Ruhm bekleckert hat, sondern, dem Teil den man eigentlich am besten ausradieren sollte.
Mir fällt es ein wenig schwer spoilerfrei zu schreiben aber ich mag mal versuchen zu erklären was euch in dieser Geschichte erwartet.
Autorin Lydia Syson hat sich ein reales Geschichtsthema genommen und eine Sichtweise gespiegelt.
Ich bin immer noch völlig eingenommen in meinen Gedanken und auch nun einen Tag nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich nicht einfach mit einem anderen Buch beginnen.
Zu sehr beschäftigt mich da,s was ein trockener Schulgeschichtsunterricht nicht spiegeln kann. Auch kann ich nicht versprechen, das Jugendliche ab14 Jahren, ebenso reagieren wie ich. Für mich war Geschichte eben nie etwas faszinierendes, sondern ein Thema welches einem aufgezwungen wurde.Lydia Syson schafft es, dass ich nachdenke, schafft es das ich die Geschichte von einer anderen Seite betrachte. Ich bekam einen Hauch von dem Gefühl mit, was die Menschen früher bewegt haben muss, freiwillig in den Krieg zu ziehen. Sie haben an Veränderung geglaubt, hatten Hoffnung und wussten aber auch, wenn sie nicht dafür kämpfen, ja wer dann?

Hier in “Im dunklen Licht der Tage” steht nicht die Liebesgeschichte von Felix und Nat im Vordergrund, ich glaube das kommt jedem Leser auch bewusst rüber.
Kennt ihr das von Bildern, wenn nur ein Stück scharf zu sehen ist und der Rest nur verschwommen dargestellt wird?
So empfinde ich diesen Roman, die Geschichte der beiden Jugendlichen ist nur ein Teil eines großen Einblicks, den die Autorin uns gegeben hat/ geben konnte . Sie lässt uns einige Zeit aus der Sicht von Felix und Nat, den spanischen Bürgerkrieg miterleben und mich haben die Einblicke schon sehr ergriffen und mich stetig beim Lesen ins nachdenken gebracht.
Ich bewundere den Mut der Menschen, die letzten Endes für meine Zukunft gekämpft haben.

Herausragende Recherchearbeit lässt diesen Roman, so einfach wie er geschrieben ist, doch zu einem besonderen Roman werden. Ein Buch welches sicher zweischneidig bewertet wird, aber die Leser, die eine Gabe haben sich in einen Menschen hineinzuversetzen, die werden das Buch und deren Botschaft sicherlich verstehen.
Ich vermag kaum ein Wort über Stil und Co zu werfen, denn wenn man auf die Charaktere schaut, merkt man die Blässe, aber eben weil es nicht das ist, was als roter Faden durch das Buch transportiert werden soll. Ich denke das Lydia Syson da das richtige Gespür hat, der Grad gut gewählt wurde was die Gefühle und die Emotionen der Protagonisten angeht.

Auch die Hintergründe und Szenen sind so ausgestattet das es zum Verständnis reicht, aber keineswegs überladen wirkt. Der Schreibstil ist in Maßen beschreibend, so das die jungen Leser auch nicht überfordert werden, aber nachdenkend kann es auf jeden Fall wirken und vielleicht dazu führen das man eben mit einem neuen Blick auf die Geschichte, das Ganze nicht mehr als trockenen Lehrstoff sieht, sondern das der Krieg zigtausende Menschen das Leben kostete und das jeder einzelne eines hatte.
“Hoffnung”

Danke für dieses tolle Buch liebe Lydia Syson!
Es hat mich nachhaltig so stark zum nachdenken gebracht, das ich diesem Thema nun neu gegenüber stehe.
Für mich das beste Jugendbuch mit realem Hintergrund für 2014!
Buchtipp mit absoluter Leseempfehlung