Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Autor: Jojo Moyes
Genre: Roman
Verlag: Rohwolt

Klappentext
Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren leicht exzentrischen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt.
Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird, wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
Eine Frau und ein Mann. Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will.

Über den Autor
Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die „Sunday Morning Post“ in Hongkong und den „Independent“ in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex.

Cover
Das Cover ist allgemein in schwarz/weiß gehalten und sticht durch rote Blüten hervor. Diese verlaufen am Rand des Buchcovers und bilden so etwas wie einen Rahmen. Die junge Frau lässt einen Vogel fliegen, sinnbildlich für den Inhalt der Geschichte ?! Die Schrift ist schön verschnörkelt, romantisch und phantasievoll.

Schreibstil & Spannung

Dieses Buch wird hauptsächlich aus der Schreibform des “Ich-Erzählers” geschrieben. Einige Kapitel werden auch von anderen Personen erzählt. Man kommt aber nicht durcheinander da man klar erkennen kann, wer gerade die Geschichte erzählt.
Die ersten kapitel sind noch ein bisschen allgemein gehalten, da ist die Spannung leider noch nicht so gegeben, wie sie sich im Laufe des Buches aufbaut. Dies ist aber gar nicht schlimm, da man erstmal gut in die Personen hineinfinden kann und eine Vorstellung von deren Wesen und Lebensstil bekommt. Dann kann man sich beim lesen des Buches besser mit ihnen identifizieren.

Die Charaktere
Hauptpersonen in diesem Buch sind ganz klar Louisa und Will. Sie ist eine 26-jährige Aushilfskraft in einem Cafe die noch bei Ihren Eltern wohnt. Dort ist alles aber gar nicht so einfach da die Familie ziemliche Geldsorgen hat. Ihre Mutter pflegt den Großvater, der Vater hat Angst um seinen Job und die Schwester hat ein kleines Kind und kann somit nichts zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Lou ist der Hauptverdiener der Familie. Schlimm, als sie dann noch Ihren Job verliert.
Sie gibt nicht auf, sucht sich etwas neues und wird Pflegekraft bei Will.
Dieser ist nach einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt. Aufgrund Tetraplegie ist er rundum auf Hilfe und Pflege angewiesen. Lou stellt von Anfang an klar, was sie machen will und was nicht. Sie sagt gerade heraus was ihr nicht gefällt was natürlich zu Reibungspunkten führen kann.
Will ist keine einfache Person. Er ist zynisch, verbissen und am Anfang sehr unfreundlich zu Lou. Er mag sich mit seiner Situation nicht abfinden, lässt es an seinen Mitmenschen aus.
Er sieht nur einen Ausweg…

Meine Meinung
Dieses Buch hat mich beim lesen sehr bewegt. Man bekommt Seiten im Leben eines Rollifahrers beschrieben, an die man vorher nie gedacht hätte. Bürgersteigprobleme, keine gepflasterten Wege, Rollstuhlrampen. Man bekommt aufgrund dieses Buches aber mal einen sehr schönen Einblick wie der Alltag so abläuft, welchen Hürden man jeden Tag überwinden muss und wie man trotzdem Spass haben kann. Lou tut alles dafür, dass will sein Leben geniesst und versucht, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Das stellt sie vor einige Herausforderungen die sie toll meistert.
Es ist ein trauriges, aber zu gleich Hoffnung machendes Buch, man hat witzige, aber auch tragische Stellen die man zu lesen bekommt.

Fazit

Ein Buch, was ich sehr gerne und auch sehr schnell gelesen habe. Es hat mich bewegt, zum nachdenken angeregt und auch sehr schmunzeln lassen. Die Geschichte die erzählt wird ist tragisch, aber kann im Alltag leider jeden tag vorkommen und man muss schauen, wie sich die Gesetzeslage in der Hinsicht verhält.
An dieses Buch werde ich noch einige Zeit denken werden!

Sterne
4/5