Dieses Buch erwartete mich überraschend, als ich die Tage nach Hause gekommen bin. Bisher nichts von ihm gehört gehabt, aber der Klappentext macht neugierig und somit war ich gespannt was mich erwarten wird.
Sehr passend war in dem Umschlag noch ein Brief und ein kleines Kästchen, was war da wohl drin gewesen? Zwei kleine Stücke Kreide, sehr passend, tolle Marketingstrategie muss ich sagen.

Der Kreidemann | C. J. Tudor | Goldmann Verlag | ISBN : 978-3442314645
Eddie und seine Freunde, eigentlich eine ganz normale Clique von paar Jungs, wie man sie überall treffen kann. Jeder mit einem eigenen Charakter, jeder mit Stärken und Schwächen. Sie haben Spaß miteinander, treiben Unsinn und raufen sich auch mal, also ein ganz typisches Verhalten. Alles scheint recht normal bis zu jenem Tag, als Eddie auf dem Jahrmarkt zum ersten Mal Kontakt mit dem Kreidemann bekam. Aber wie Kinder sind, es wird ihm keine weitere Beachtung geschenkt, man hat evtl. Angst, traut sich nicht was zu sagen und verdrängt das
alles.
Doch eins hat Eddie davon mitgenommen: Die Aktion mit den Kreidemännchen. Auf diese Art kommuniziert er mit seinen Freunden, so eine Art Geheimsprache in der Clique. Doch so harmlos wie es scheint ist es nicht. Dinge nehmen ihren Lauf, die Zeit vergeht und man vergisst. Doch als Eddie nach Jahren erneut einen Brief erhält merkt er, dass es doch nicht so harmlos war wie er zunächst gedacht hat.
Der Autor hat hier ein Buch mit Höhen und Tiefen geschaffen. Der Spannungspegel fällt und sinkt mit einzelnen Kapiteln. Dies meine ich jetzt aber nicht unbedingt negativ. Da er die Geschichte der Jungs aus zwei Zeitepochen geschrieben hat, kann er den Leser gut ans Buch fesseln. Zum einen erfährt man die Seite von früher, die 80er Jahre. Wie die Clique miteinander umgeht, was sie so treiben, was sie erleben. Man lernt die einzelnen, doch sehr unterschiedlichen Charaktere gut kennen.
Dann springt es in die heutige Zeit, erzählt die aktuelle Geschichte um die einzelnen Beteiligten. Man erfährt Hintergründe, es ergibt sich nach und nach ein gesamtes Bild. Man fiebert und rätselt mit wie manches zusammen gehören kann und wird.
Aber eine Frage bleibt weiterhin: Wer ist der Kreidemann und was beabsichtigt er?
Irgendwie wurde mir zum Ende hin aber nicht alles ganz schlüssig oder ich habe es einfach nicht ganz verstanden. Manche Passagen wurden zum Abschluss etwas langatmig und erschwerten das lesen an manchen stellen. Der rote Faden ging zeitweise etwas verloren und ich hatte Mühe ihn wiederzufinden.
Abschließend sei gesagt: generell kein schlechtes Buch, aber komplett gesehen nicht eins der besten was ich gelesen habe.
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