Preis: 18,90€ [D, Buch]
Format: Taschenbuch
Seiten: 432
erschienen am: Oktober 2014
Altersempfehlung: ab 14
Meine Wertung: 4/5
Reihe: –
Verlag: Carlsen Königskinder
ISBN:   978-3-551-56005-6

 




Klappentext

Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind sie unzertrennlich. Spielen
zusammen. Fallen die Kellertreppe runter. Erst Oliver, dann Althea. Sie
zelten im Garten, schwimmen im Atlantik, betrinken sich an Halloween.
Küssen sich das erste Mal unter einem Ahornbaum. Er sie; sie ihn. Im
Juni. Und als Oliver das nächste Mal aufwacht, ist es August. Während er
schläft, fängt Althea an zu rauchen und färbt sich die Haare. Während
er schläft, verändert sich alles zwischen ihnen. Und als er aufwacht,
ist nichts mehr wie es einmal war.
Meinung
Cristina Moracho schreibt hier ein Buch, das man erst bei genauerem “Hinsehen” versteht.
Das bei Carlsens “Königskinder” erschienene Buch “Zwillingssterne” faszinierte mich schon zu Beginn. Das schlichte aber zeitgleich edle Cover zog mich magisch an und ich lies mich nach eingehender Beratung auf die Lektüre ein und war gespannt was mich erwartete.
“Königskinder” beschäftigt sich nicht mit leichter Literatur sondern ist anspruchsvoll und soll zum Nachdenken anregen.
Die Geschichte an sich startete auch recht interessant, der Schreibstil ist gut zu verstehen und doch kam ab Seite 100 ca. bei mir ein Einbruch. Ich fragte mich ständig “Was fehlt mir?”….das ging eine ganze Weile so, immer im Hinterkopf mit welcher Art Literatur ich es zu tun habe.
Dazu am Ende mehr.
Autorin Cristina Moracho beschreibt ihre Hauptfiguren sehr unterschiedlich und kann ihnen so ein gut vorstellbares Gesicht geben. Wobei die Nebenfiguren mir stellenweise zu wässrig erschienen. Ich denke, in der Situation, wie das Buch sie darzustellen vermag, sind die direkten Bezugspersonen schon wichtig. Leider kamen da nur blasse Beschreibungen, welches es mir später auch das nachvollziehen von nicht existierender Handlung kaum nachvollziehbarer machte.
Ich meine, ein Elternteil muss doch verzweifelt sein, und schier alles versuchen was möglich ist, wenn es um das eigene Kind geht.
Das konnte in diesem Roman leider nicht transportiert werden und hat mir beim lesen auch ein wenig gefehlt. Das die emotionale Tiefe dahingehend ein wenig abhanden kommt.Der Plot um die Hauptprotagonisten Althea und Oliver ist ebenso verfahren wie nachvollziehbar.
Oliver hat mit seiner Krankheit zu kämpfen und während Althea ihre Erfahrungen macht, ist Oliver von Unwissenheit geplagt. Man weiss nicht genau, wen von beiden das schlussendlich mehr belastet.
Jeder geht auf seine eigene Art mit diesen Erfahrungen um. Aber am Ende wird einem bewusst was vermittelt wird.

  • Man darf keinem ausweglosem Ziel hinterher jagen
  • Man muss Chancen nutzen
  • Hoffnung und Hoffnungslosigkeit liegen nah beieinander, fast so sehr wie

Liebe und Freundschaft

Abschließend kann man also sagen, das das Buch doch eine Message enthält, auch wenn manche Handlungen fragwürdig sind, oder eben fehlten, wobei sie sicher zur emotionalen Tiefe beigetragen hätten. Für mich diesmal ein schmaler Grad in der Bewertung, denn es ist nicht schlecht aber eben auch nicht überragend für mich, wegen der aufgeführten Punkte.
Deswegen gäbe es 3 1/2 Sterne, da es hier aber keine halben Sachen gibt, werte ich auf 4 Sterne auf.
Ich denke schon das man von der Autorin noch einiges erwarten kann und bin gespannt was nach Zwillingssterne noch folgt.

Zur Autorin
Cristina Moracho hat am Brooklyn College studiert. Sie arbeitet heute
als freie Lektorin, bringt sich selbst Gitarre bei und lebt im südlichen
Brooklyn. Für das erste Kapitel von „Zwillingsterne“ erhielt sie den
Lainoff Foundation Award.
FazitWer eine Lektüre sucht, die zum Nachdenken anregt ist hier richtig.

 

Sterne