Thalamus: Ein neuer, spannender Jugendthriller von Ursula Poznanski
„Psychothriller auf der Höhe der medizinischen Forschung.“ Focus
So liest man es auf der Homepage. Ein Buch zum Thema Hirnforschung, Gedankenkontrolle und Manipulation. Teilweise erschreckend, verstörend, man schüttelt mit dem Kopf und denkt sich, nein sowas kann es nicht geben. Und doch denke ich, so abwegig ist das Ganze gar nicht.
©Sandra Bielawski
Thalamus – Ursula Poznanski – Loewe Verlag
Eine abgelegene Rehaklinik ist Schauplatz des neuesten Thrillers von Bestseller-Autorin Ursula Poznanski. Diesmal denkt die ehemalige Medizinjournalistin Chancen und Gefahren der modernen Hirnforschung konsequent weiter und trifft wieder einmal einen Nerv – buchstäblich!
Ein schwerer Motorradunfall katapultiert den siebzehnjährigen Timo aus seinem normalen Leben und fesselt ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof, einem Rehabilitationszentrum, soll er sich von seinen Knochenbrüchen und dem Schädelhirntrauma erholen. Aber schnell stellt Timo fest, dass sich merkwürdige Dinge im Haus abspielen: Der Junge, mit dem er sich das Zimmer teilt, gilt als Wachkomapatient und hoffnungsloser Fall, doch nachts läuft er herum, spricht – und droht Timo damit, ihn zu töten, falls er anderen davon erzählt.
Eine Sorge, die unbegründet ist, denn Timos Sprachzentrum ist schwer beeinträchtigt, seine Feinmotorik erlaubt ihm noch nicht niederzuschreiben, was er erlebt. Und allmählich entdeckt er an sich selbst Fähigkeiten, die neu sind. Er kann Dinge, die er nicht können dürfte. Weiß von Sachen, die er nicht wissen sollte …
Quelle: Loewe Verlag
Was sehen meine müden Augen? Ein neuer Jugendthriller von Ursula Poznanski. Nachdem ich andere Werke der Autorin gelesen habe, wurde ich natürlich neugierig auf Ihr neustes Buch. Umso erfreuter war ich, als es endlich ankam.
“Thalamus” ist eine Story, die eher im Bereich SciFi spielt. Es werden Handlungen und Ereignisse angesprochen, die so noch nicht durchgeführt werden, oder der “Normal”Bürger bekommt diese einfach nicht mit. Wer weiß schon genau, was heutzutage alles möglich ist bzw. an was herumexperimentiert wird. So genau mag ich das gar nicht wissen.
Die Autorin entführt uns in eine Welt der Medizin, Rehabilitation, Nanotechnologie und Gehirnmanipulation. Die Handlungen finden alle in einer Klinik für Patienten mit neurologischen Verletzungen statt. Dorthin verschlägt es auch den 17-jährigen Timo. Dieser hat nach einem schweren Motorradunfall einen langen Weg der Genesung im Markwaldhof vor sich. Doch bereits nach kurzer Zeit stellt er fest, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht,
Patienten die augenscheinlich im Koma liegen können nachts laufen und sprechen. Dies ist nicht das einzig merkwürdige, auch mit ihm geschehen sonderbare Dinge die er zuerst nicht versteht. Doch möchte er wirklich herausfinden was dahinter steckt? Kann er das was er entdeckt auch realisieren und verarbeiten?
Die Charaktere in diesem Buch sind sehr gut ausgearbeitet worden und realistisch, der Leser kann sich gut mit Ihnen identifizieren. Die Handlungen sind gradlinig, mir persönlich, gerade zum Ende hin, aber erstmal zu unrealistisch. Das kann damit zusammen hängen, dass ich ein Mensch bin, der recht gradlinig ist, realitätsnah und dem Bereich SciFi nicht wirklich viel abgewinnen kann.
Ereignisse, die in dem Buch dargestellt werden kann ich mir nicht vorstellen, ist mir persönlich einfach zu unwahrscheinlich. Wobei ich anmerken mag: vielleicht ist es irgendwann wirklich möglich, die Wissenschaft entwickelt sich ja immer weiter. Aber ich brauche Zahlen und Fakten, die ich sehe. Deswegen finde ich, dass Thalamus leider nicht das beste Buch der Autorin ist.
Sie schafft es zwar einen Spannungspegel aufzubauen der sich in kurzer Zeit sehr steigert. Doch dieser flacht rapide ab und dann hatte ich keinen Bezug mehr zu diesem Buch. Ich habe es zu Ende gelesen, weil es mich schon interessiert hat, was mit Timo geschah, aber wirklichen Bezug hatte ich nicht mehr. Sehr schade, bisher habe ich die Bücher von Ursula Poznanski sehr gerne gelesen und andere Schriftstücke von Ihr sind auch klasse. Aber ich denke es liegt einfach an meiner persönlichen Denkweise, dass ich am Ende Probleme hatte.
Der Titel des Buches passt sehr gut zum Inhalt, drückt in einem Wort aus, worum es hauptsächlich geht. Das gefällt mir sehr gut. Ebenso das Cover, was schon eine Ahnung auf den Inhalt verrät. Alles in allem eine Arbeit der Autorin die Personen die nicht nur gradlinig denken durchaus gefallen wird.
Wenn ihr neugierig geworden seid: Loewe Verlag hat auch eine Leseprobe auf Ihrer Seite: LESEPROBE
Ursula Poznanski hat noch viele weitere gute Jugendbücher, u.a. Aquila. Schaut doch gerne mal bei meiner Rezension vorbei und holt euch neue Leseideen.
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